Seit Sonntag hängen sie zwar bereits in ganz Vorarlberg, offiziell stellten Grünen-Chef Johannes Rauch und sein Wahlkampfteam aber erst am Montag die Sujets ihrer Wahlplakate der Öffentlichkeit vor. Ein großer Paradeiser mit zwei Cocktailtomaten zu einem Gesicht stilisiert auf grünem Hintergrund ziert das erste Wahlplakat. Darunter ist in grüner Schrift auf weißem Grund groß “Bauer sucht” und auf rotem Hintergrund “Bio” zu lesen. Kleiner gedruckt finden sich noch das optimistische Statement “Bioland kommt hundertprozentig” sowie der Wahlkampfslogan der Partei “Dein Vorarlberg kann mehr”, der übrigens auf allen Plakaten der Grünen wiederkehrt.
“Gscheite Bildung wär nicht blöd”
Plakat zwei widmet sich unter dem Motto “Gescheite Bildung wär nicht blöd” einem der wichtigsten Themen der Grünen in diesem Wahlkampf. Präsentiert wird es von einem Mädchen, das dem Betrachter die Zunge herausstreckt. “Modellregion gemeinsame Schule -Jetzt!” ist die Forderung, die über dem Wahlkampfslogan zu lesen ist. Damit dürfe man nicht auf den Bund warten, betonte Listenzweite und Bildungssprecherin der Grünen Katharina Wiesflecker, die ein Oberteil mit der Aufschrift “Lohn-Zettel-Gleichstellungs-Forderungs-T-Shirt” trug.
Energie als drittes Kernthema
Ein Kleinkind mit einer großen grünen Sonnenbrille ist Mittelpunkt des dritten Plakat-Sujets. Warum, wird durch den Slogan klar: “Wozu Erdöl, die Sonne scheint gratis”, darunter kleiner “100 Prozent erneuerbar – ja das geht!”. Landtagskandidat Adi Gross, der dem scheidenden Abgeordneten Bernd Bösch nachfolgen soll, machte allerdings deutlich, dass “die Umsetzung der Energieautonomie ins Stocken gekommen ist”. “Wenn wir nicht klar intensivieren, werden wir die Ziele bis 2020 nicht erreichen”, betonte der ehemalige Energiebeauftragte des Landes.
Rauch warnt vor schwarz-blauer Koalition
Insgesamt werden die Grünen 60 Großplakate und 510 kleinformatige Plakate als Dreieckständer in ganz Vorarlberg aufstellen. Zusätzlich gibt es im Unterland 85 Citylights an Bushaltestellen. Weitere Sujets werde es zwar geben, erklärte Rauch auf Nachfrage, aber “keine zweite Plakatwelle.” Wie bereits FPÖ-Chef Dieter Egger beim Wahlkampfauftakt der Freiheitlichen vor Schwarz-Grün warnte der Grünen-Spitzenkandidat vor einer schwarz-blauen Koalition. Mit den Blauen gebe es keine Energieautonomie, nicht mehr bio oder mehr Tierschutz und auch keine gemeinsame Schule, denn diese widerspreche klar der Bundeslinie der FPÖ.
Ihren offiziellen Wahlkampfauftakt feiern die Grünen am Freitagnachmittag in Bregenz. Anschließend soll die Ländle-Radtour noch fortgesetzt werden – und zwar in den Bregenzerwald, den man “auf keinen Fall auslassen will”, so Wiesflecker. (APA)
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