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Grüne mit Hippo und Hip-Hop im Endspurt für Steiermark-Wahl

Schönleitner wünscht sich "atrkes grünes Signal"
Schönleitner wünscht sich "atrkes grünes Signal"
Mit Breakdance-Einlagen und einem riesigen aufblasbaren Nilpferd am Grazer Hauptplatz haben die Grünen am Freitagnachmittag noch einmal versucht, im Wahlkampf-Endspurt Aufmerksamkeit zu erregen. "Es braucht ein starkes grünes Signal am Sonntag", bat Spitzenkandidat Lambert Schönleitner die Zuhörer, bevor man mit Bundesparteichefin Eva Glawischnig auf Stimmenfang ging.


An die 40.000 Hausbesuche habe man absolviert, betonte Schönleitner vor ein paar Dutzend Anhängern und Passanten beim “Auftakt für die letzten Tage” vor der Wahl. Zurückgekommen sei “total gute und positive Stimmung”. Schönleitner bewarb einmal mehr die grünen Forderungen nach Investitionen in Bildung und “Bio” und einen sorgfältigen Umgang mit Steuergeld.

Jedem sei klar, dass sich SPÖ und ÖVP, wenn sie gemeinsam über 50 Prozent kommen, wieder zusammentun. Es sei eine “gewisse Vermessenheit”, von vornherein zu signalisieren, dass man so weitermachen werde wie bisher, findet Schönleitner. Das Hippo vorm Rathaus – es war auch schon in Eisenstadt im Einsatz – soll den “blau-rot-schwarzen Machtmissbrauch” aufzeigen. Er sei überzeugt, dass man gemeinsam ein “starkes grünes Signal” schaffen werde, meinte der Spitzenkandidat, dem langsam die Stimme ausgeht.

“Am Sonntag geht’s nicht mehr um seine Stimme, sondern um Ihre Stimme”, kratzte Bundessprecherin Glawischnig die Kurve. In den vergangenen Jahren sei man mit vielen Korruptionsfällen konfrontiert gewesen, aktuell arbeite man den Hypo-Skandal auf. “Die Grünen sind die Partei der sauberen Hände”, jene die aufdeckten und sorgsam mit Steuergeld umgingen, versuchte Glawischnig ihre Partei schmackhaft zu machen.

Weiteres zentrales Wahlkampf-Thema der Grünen war die Bildung, diese müsse stärker in den Fokus der Bundes- und Landespolitik. Irritiert zeigte sich Glawischnig von aktuellen Asyl-Zeitungsinseraten der FPÖ im steirischen Wahlkampf: “Es ist unerträglich, dass man auf dem Rücken von Flüchtlingen mit falschen Zahlen Politik macht.”

Ziel der Grünen ist es, bei der Landtagswahl zweistellig zu werden – dafür müssten sie sich gegenüber den 5,55 Prozent aus 2010 beinahe verdoppeln. In Graz will man stärkste Kraft werden. Seine persönliche Schmerzgrenze wollte Schönleitner gegenüber der APA nicht nennen, nur soviel: Nicht zuzulegen, wäre auf jeden Fall eine solche.

Der Landtagswahlkampf ist so gut wie vorbei, und die steirischen NEOS haben deswegen am Freitag im Grazer Stadtpark zu Chili con Carne und Bier geladen. “Der Chili steht für mehr Pepp im Landtag”, meinte ein sichtlich lockerer Spitzenkandidat Uwe Trummer. Der verkürzte Wahlkampf sei gut verlaufen, er zeigte sich überzeugt, in das Landesparlament einzuziehen – und zwar mit dem Grundmandat aus Graz.

“Wir stärken uns heute und geben am Samstag noch einmal alles”, erklärte Trummer und servierte Stadtpark-Flanierern das Chili con Carne neben pinken Ballons und Liegestühlen. Über ein mögliches Scheitern mache er sich noch keine Gedanken: “Das überlegen wir wenn am Montag.” Die NEOS Steiermark blieben jedenfalls auch nach der Wahl bestehen, selbst wenn der Einzug in den Landtag nicht klappt.

Die größten Hoffnungen der Pinken liegen im Wahlkreis 1 in Graz und Umgebung: “Entweder schaffen wir es dort oder gar nicht”, meinte Trummer. Er glaube, dass seine Partei einen guten Wahlkampf geführt habe, besonders das mit einer Chili ergänzte ÖVP-Wahlplakat habe gezogen.

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