„Fahrzeug im Rellstal abgestürzt. Unbekannte Anzahl von Verletzten“. So lautete kurz und bündig der Notruf. 45 Bergretter aus dem ganzen Montafon rückten an, um dieses Szenario aufzulösen.
„Die Schwierigkeit bei solchen Einsätzen liegt darin, das notwendige Material und die Mannschaften für die Bergung der Verletzten rasch vor Ort zu bringen“ erzählte Organisator Alexander Doblinger, technischer Leiter der Ortsstelle Vandans. Er bestimmte zwei Platzkommandanten, die den Einsatz vor Ort zu koordinieren und mit der Einsatzleitung Kontakt zu halten hatten.
„Wir haben zuerst einen Voraustrupp in das Gelände geschickt, um die Anzahl und Verletzungsmuster der Patienten zu erheben und die Reihenfolge der Bergung festzulegen“ erklärt Florian Sitter, einer der Platzkommandanten. Danach wurden die Bergetrupps mit Tragen in das Steilgelände abgeseilt. Inzwischen hatten die Bergrettungssanitäter die sehr realistisch geschminkten Unfalldarsteller medizinisch zu versorgen. Diese wurden anschließend in die vorbereiteten Tragen gebunden und mit Motorwinden auf die Straße gezogen.
„Die große Anzahl von Verletzten (7 Personen) hat uns dabei ganz schön gefordert“, erklärt Sitter. „Erschwerend wirkte sich Regen, Dunkelheit und vor allem die hohe Steinschlaggefahr im Übungsgelände aus“, berichtete der Platzkommandant. Die Übungsziele, nämlich richtige Versorgung und Bergung der Verletzten sowie die Koordination der Ortsstellen und ein geregelter Funkverkehr konnten aber trotzdem erreicht werden. „Am Anfang herrscht bei so großen Einsätzen immer ein wenig Chaos, bis jeder seine Aufgabe hat“, weiß Übungsleiter Doblinger. „Wir hatten durch die sehr realistischen Bedingungen in dieser nasskalten Herbstnacht aber eine hohe Lernausbeute. Die Leistung der Kameradinnen und Kameraden waren beeindruckend“, zeigten sich auch die eigens abgestellten Beobachter zufrieden.
Weitere interessante Berichte und Bilder finden Sie auf der Homepage der Bergrettung Vandans unter
www.bergrettung-vandans.at
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