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Großes Fronleichnamsfest in Haselstauden

Jedes Jahr ein wichtiges Ritual in Haselstauden - die Fronleichnamsprozession mit Ausklang im Café Ulmer.
Jedes Jahr ein wichtiges Ritual in Haselstauden - die Fronleichnamsprozession mit Ausklang im Café Ulmer. ©Alge
Die Fronleichnamsprozession Haselstauden blickt auf eine lange Geschichte zurück. 
Großes Fronleichnamsfest in Haselstauden

Dornbirn. Kürzlich wurde in Haselstauden wieder wie jedes Jahr das Fronleichnamsfest groß gefeiert. Die Familie Ulmer stellt seit Generationen jedes Jahr den ersten Altar der Prozession vor ihrer Bäckerei auf und schmückt ihn mit vielen Blumen und Topfpflanzen. Was lag da näher als die Prozession mit einem Fronleichnamsgrillen beim Cafe Ulmer abzuschließen? Gestartet wurde diese Aktion als Geldbeschaffung für die anstehende Kirchenrenovierung im Jahre 2003 von ein paar Freiwilligen. Die Kirchenrenovierung wurde 2008 abgeschlossen, der gemütliche Ausklang bei Zack-Zack und Grillwurst aber beibehalten und ist mittlerweile auch schon fixer Bestandteil in Haselstauden.

Die Schottar und Fronleichnam

Fronleichnam und die Stadtkapelle Dornbirn Haselstauden gehören schon seit 167 Jahren zusammen und das hat einen geschichtlichen Grund: Dornbirn hatte schon vor dem Jahre 1850 eine Gemeindemusik. Die Mitglieder stammten aus allen Teilen der Gemeinde. Auch Haselstauden hatte eine nicht unbeträchtliche Anzahl an Musikanten zum Verein gestellt. Alljährlich machte es sich die Musik zur Aufgabe, wie es auch andernorts üblich war, die Fronleichnamsprozession zu begleiten. Der im Jahre 1850 in Haselstauden wirkende Kaplan Hämmerle hegte ebenfalls den Wunsch, dass „auch die Prozession in Haselstauden sich der Begleitung einer Musik erfreuen möchte“. Die in den Diensten der Gemeindemusik stehenden Musikanten des Viertels entschlossen sich spontan, die Fronleichnamsprozession in Haselstauden zu begleiten. Das eigene Auftreten am Fronleichnamstag hatte zur Folge, dass sie als aus dem Verein der Gemeindemusik ausgeschieden betrachtet und noch am selben Tage zur Abgabe der Instrumente aufgefordert wurden.

 

Das ließen sich die selbstbewussten Haselstauder natürlich nicht gefallen und gründeten kurz darauf noch 1850 ihre eigene Musikkapelle. Zur Anschaffung eigener Instrumente wurde eine Sammlung ins Leben gerufen. Kapellmeister Kaufmann überraschte am Fronleichnamstag des Jahres 1851 die Bevölkerung mit einer 18 Mann starken Musikkapelle. Seither begleitet die Schottar Musig alljährlich die Fronleichnamsprozession.

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