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Griechische Privatisierungen: Deutsche Fraport übernimmt 14 griechische Regionalflughäfen

Flughafen Thessaloniki: Einer von 14 verkauften Airports
Flughafen Thessaloniki: Einer von 14 verkauften Airports
Athen/Frankfurt. Griechenland drückt in Sachen auferlegte Privatisierungen aufs Tempo: Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport dürfte nach langem Zögern der linksgeführten Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras den Zuschlag für 14 griechische Regionalflughäfen bekommen.
Athen braucht noch mehr Geld

Die Gespräche dazu dauern allerdings noch an. Der Gesamtkaufpreis für die Betreiberkonzessionen soll 1,234 Mrd. Euro betragen.

1,2 Milliarden Euro von 50

“Die griechische Regierung hat einen Beschluss gefasst, der Grundlage für weitere Verhandlungen über den Betrieb von 14 Regionalflughäfen sind”, sagte ein Fraport-Sprecher am Dienstag. Verträge seien aber noch nicht unterschrieben worden. Die Frankfurter hatten im November 2014 zusammen mit einem örtlichen Partner für 1,2 Milliarden Euro den Zuschlag für die Airports erhalten und verhandeln seitdem über die Konditionen. Unübersichtlich wurde die Lage, als die neue griechische Regierung viele Privatisierungsprojekte infrage stellte.

Es ist eine der größten Privatinvestitionen seit Ausbruch der Finanzkrise in dem hoch verschuldeten Land vor gut fünf Jahren, hieß es aus Kreisen des Privatisierungsfonds (TAIPED). Griechenland soll nach Verhandlungen mit den Geberländern 50 Milliarden Euro aus Privatisierungen erlösen, das war eine der Bedingungen für ein neues Hilfspaket.

Tsipras zögerte lange

Schon im November 2014 hatten sich die Deutschen im Verbund mit ihrem griechischen Partner Copelouzos fast am Ziel gewähnt, als ihnen gegen starke internationale Konkurrenz der Zuschlag erteilt wurde. Die neue Regierung hatte nach ihrem Wahlsieg im Jänner aber alles auf Eis gelegt und wollte die Vergabe nochmals überprüfen.

Unter den Flughäfen, die die Fraport AG übernehmen soll, sind die der Jet-Set-Inseln Mykonos, Santorin und Skiathos sowie der Touristeninseln Rhodos, Korfu und Kos und einer auf dem Westen der Mittelmeerinsel Kreta bei Chania. Das von Fraport mehrheitlich geführte Konsortium übernimmt auch den Flughafen der zweitgrößten griechischen Stadt Thessaloniki. (red/APA)

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