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Griechenland kündigt Milliarden-Zahlung an EZB an

Die griechische Regierung hat am Montag in der Früh angekündigt, im Laufe des Tages 3,2 Mrd. Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) zu überweisen. "Das ist geklärt, es gibt kein Problem, Griechenland wird seinen Verpflichtungen im Laufe des Tages nachkommen, wir haben das nötige Geld", sagte ein Mitarbeiter des Finanzministeriums in Athen. Den genauen Zeitpunkt kündigte er nicht an.


Griechenland hatte in der vergangenen Woche gut vier Mrd. Euro in Form von dreimonatigen Anleihen zu einem Zinssatz von 4,43 Prozent am Finanzmarkt aufgenommen. Athen wartet derzeit auf die Auszahlung einer weiteren Tranche der internationalen Finanzhilfen in Höhe von 31,5 Mrd. Euro. Im Laufe der Woche will die griechische Regierung neue Initiativen starten, damit die Geldgeber die Fristen zur Umsetzung von Reformen und Sparmaßnahmen verlängern.

Die EZB hat indes Spekulationen über eine Festlegung auf ein Zinsziel für Anleihenkäufe zurückgewiesen. Mit Blick auf einen entsprechenden Bericht des “Spiegel” sagte ein Sprecher der Europäischen Zentralbank (EZB) am Montag: “Es ist absolut irreführend über Entscheidungen zu berichten, die noch nicht getroffen wurden.” Zugleich sei es falsch, wenn Regierungsvertreter über die Form künftiger Interventionen der EZB am Markt spekulierten.

Der “Spiegel” hatte berichtet, die EZB erwäge, Papiere von Euro-Ländern ab einem gewissen Risikoaufschlag zu kaufen, um damit die Zinskosten des Staates zu dämpfen. Der Sprecher des deutschen Finanzministeriums, Martin Kotthaus, hatte daraufhin erklärt, ihm sei von solchen Plänen nichts bekannt. Rein abstrakt betrachtet wäre ein solches Instrument aber “sehr problembelastet”, fügte Kotthaus hinzu.

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