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Graue Wölfe in Vorarlberg: Gantner setzt beim Wolfsgruß auf Dialog

Landesrat Christian Gantner habe nach den Berichten über Wolfsgrüße in Vorarlberger Gebetsräumen das Gespräch mit dem Verein gesucht. Doch auch abseits der Gebetsräume sind die Grauen Wölfe im Ländle aktiv.
Graue Wölfe in Vorarlberg
Kein Platz für Wolfsgruß
Politik in Moscheevereinen

Die Grauen Wölfe sind eine Vereinigung streng nationalistischer Türken und türkischstämmiger Migranten innerhalb und außerhalb der Türkei. Die Wölfe idealisieren alles, was sie mit einer starken und siegreichen Türkei in Verbindung bringen, vom Osmanischen Reich über Attatürk bis Erdogan. Sie sind, wie auch der mit ihnen in Verbindung gebrachte Wolfsgruß, nicht verboten. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung in Bregenz stehe daher zwar durchaus in ständigen Kontakt mit den entsprechenden Vereinen, sie sind jedoch nicht Ziel und Inhalt von polizeilichen Maßnahmen.

Graue Wölfe rekrutieren Jugendliche

Der Falter berichtete diese Woche, dass die Grauen Wölfe gerade in Vorarlberg in einem Gebetsraum in Hard und einem Fußballverein stark aktiv sind und gezielt Jugendliche rekrutieren. Landesrat Christian Gantner habe noch am Dienstag den Kontakt mit den Verantwortlichen besagter Moschee gesucht. Diese hätten sich kooperativ und verständnisvoll gezeigt, zeigt er sich zuversichtlich dass sich solche Szenen nicht wiederholen.

Safak
Safak ©Safak

Kinder mit Wolfsgruß

Die vom Falter gezeigten Bilder seien bereits mehrere Jahre alt. Die Aktivitäten der Grauen Wölfe begrenzen sich dabei nicht nur auf Hard. In Dornbirn sind sie mit einem eigenen Jugend- und Kulturverein aktiv. In den sozialen Netzwerken machen sie dabei aus ihrer Ideologie keinen Hehl. Bis in die jüngste Vergangenheit finden sich Bilder, die Jugendliche und selbst Kinder mit dem Wolfsgruß zeigen. Auch die Besetzung von Nordzypern durch türkische Streitkräfte 1974 wurde per Posting gefeiert.

Safak
Safak ©Safak

Verboten sind nationalistische türkische Aktivitäten in Österreich wie gesagt nicht. Murat Durdu, Mitglied des besagten Dornbirner Jugendvereins und mit HAK in Vorarlberg politisch aktiv, verneint gegenüber den Vorarlberger Nachrichten die Nähe zur nationalistischen Partei MHP nicht. Die Partei sei jedoch demokratisch legitimiert und wie auch die Grauen Wölfe weder rechtsextrem noch faschistisch. Anders sehen dies jedoch Experten wie Thomas Rammerstorfer.

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