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Google kauft Satelliten-Entwickler Skybox für 500 Millionen Dollar

Skybox-Aufnahme vom 18. Februar 2014: Proteste in Kiew, Ukraine.
Skybox-Aufnahme vom 18. Februar 2014: Proteste in Kiew, Ukraine. ©AP
Google stärkt seine digitalen Kartendienste mit dem Kauf des Satelliten-Spezialisten Skybox Imaging, der Bilder aus dem All in hoher Auflösung erstellt. Der Preis liegt bei 500 Mio. Dollar (369,1 Mio. Euro) in bar, wie der Internet-Konzern mitteilte.


Skybox bietet seinen Kunden das Beobachten gewünschter Gebiete mit detailreichen Fotos und 90 Sekunden langen Videos an.

Auswertung von Container-Bewegungen

Als Dienstleistungen nennt Skybox zum Beispiel die Überwachung von Feldern auf Schädlingsbefall und die Aufsicht über Energie-Pipelines. Auch die Auswertung der Container-Bewegungen in Häfen, der Aktivität auf Flughäfen oder der Bestände auf Parkplätzen von Autohändlern ist möglich.

Google-Karten auf aktuellem Stand halten

Die Satelliten von Skybox sollen helfen, die Google-Karten auf aktuellem Stand zu halten, erklärte der Internet-Konzern am Dienstag. Außerdem hoffe Google, damit die Versorgung mit Internet-Zugängen und die Hilfe bei Unglücken und Naturkatastrophen zu verbessern. Google ist selbst bei der Entwicklung digitaler Satellitenkarten mit seinem Projekt Google Earth weit vorangekommen. Etablierte Anbieter wie DigitalGlobe oder GeoEye haben den Erdball erfasst, Skybox verspricht jedoch frischere Bilder auf Bestellung.

Skybox ist einer von mehreren neuen Anbietern, die von drastisch gesunkenen Kosten für Entwicklung und Herstellung von Satelliten profitieren wollen. Sie packen ihre Technik in deutlich kleinere Satelliten als man sie früher baute.

25 bis 50 Mio. Dollar pro Satellit

Skybox startete im Jahr 2009. Mitgründer Dan Berkenstock verkündete bereits früh die Vision, man wolle jedem die Möglichkeit geben, jederzeit zu sehen, was überall auf der Welt passiere. Skybox will dafür über die Jahre rund zwei Dutzend Satelliten ins All bringen, steht bei dem Plan aber erst am Anfang. Die Skybox-Satelliten sind nach bisherigen Berichten rund 100 Kilogramm schwer. Das macht es auch günstiger, sie ins All zu bringen als früher. Die Kosten pro Satellit werden auf rund 25 bis 50 Mio. Dollar geschätzt. (APA)

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landslide ©Schlammlawine in Washington, Skybox-Aufnahme vom 1. April 2014. (Bild: AP)
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