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Volksschüler erkundeten „d´Gass“ einst und heute

Die Kinder aus der VS Markt informierten sich über die Marktstraße einst und heute.
Die Kinder aus der VS Markt informierten sich über die Marktstraße einst und heute. ©TF
Hohenems. Die Schüler der 3e Klasse aus der Volksschule Markt erfuhren anlässlich eines Spazierganges durch die Marktstraße allerhand über die Geschichte der „Gass“, über alte Häuser und neue Wohnanlagen und über frühere und jetzige Geschäfte, die hier angesiedelt sind bzw. waren.
Volksschüler erkundeten die Emser Marktstraße

„Passend zum Lehrplan, der im Sachunterricht Themen wie den Heimatort, Gebäude, Straßen und Sehenswürdigkeiten vorsieht“, erklärt Heinz Kirchberger, der zusammen mit der Klassenlehrerin Susanne Müller und mit Markus Schadenbauer-Lacha, der als Projektentwickler zwei Bauvorhaben in der Marktstraße umsetzt, den Schülern die „Gass“ und ihre Besonderheiten näherbrachte.

So erfuhren die Kinder etwa, dass Graf Kaspar mit dem Freibrief vom 21. März 1605 Händler und Gewerbetreibende nach Ems bringen wollte und ihnen sogar das Holz zum Bau neuer Häuser aus den gräflichen Waldungen schenkte. Einige Zeit wurde die Straße, weil die Bewohner ja von der Leibeigenschaft befreit waren, Freigasse genannt. Nachdem Graf Kaspar 1617 zwischen der Freigasse und dem Emsbach Juden angesiedelt hatte, unterschied man nun zwischen Judengasse und Christengasse. Die Bezeichnungen hielten sich bis 1909, als der Name Marktstraße eingeführt wurde.

Heinz Kirchberger schilderte auch die große Brandkatastrophe vom 15. 11. 1777, bei der 22 Christen- und 16 Judenhäuser plus 32 Stadel und Nebengebäude abbrannten und den Großbrand vom 24. 1. 1958, der auf einer Länge von 100 Metern alle Stadel vernichtete. Nachdem die Volksschüler die Bauweise der alten Häuser in der „Gass“ anschaulich erklärt bekommen hatten, informierte sie an Ort und Stelle Markus Schadenbauer-Lacha über die Verbauung des ehemaligen Beck-Areals und Sonja Greber zeigte ihnen die neuen Räumlichkeiten ihres modernen Geschäftes für Brillen, Kontaktlinsen und Hörgeräte, das seinen Sitz im früheren Gasthof „Krone“ hat. 

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