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Neue Autobahnausfahrt in Götzis?

©VN-Grafik, Foto: Orthophotos (c) 2012 Land Vlbg.
Von VN/Gernot Schweigkofler:   Antrag der Grünen wird am Dienstag in Gemeindevertretung debattiert.


Götzis. (VN-gms) Kommenden Dienstag tagt in Götzis die Gemeindevertretung. Auf der Tagesordnung steht auch ein Antrag der Grünen Liste Götzis, der sich mit der Anbindung der Autobahn an die Marktgemeinde beschäftigt. Gefordert wird ein Autobahn-Halbanschluss Lastenstraße. Dieser soll, so Gemeindevertreter Walter Heinzle, den immer wieder überlasteten Anschluss in Altach entlasten und den Verkehrsfluss in Götzis verbessern. Durch die weitest mögliche Verlagerung des Verkehrs auf die A14 sollen Wohngebiete entlastet werden. Neben der gewonnenen Lebensqualität für Anwohner hätte ein Anschluss aber auch großen Nutzen für die Wirtschaft: Die kurze Anbindung und weniger Staus könnten Zeit und Geld einsparen. Der neue Halbanschluss soll, so ein Vorschlag der Grünen, nördlich des bestehenden Halbanschlusses Götzis Süd entstehen.

Auffahrt bei Gasserweiher?
Auf Höhe Gasserweiher und Königreichssaal solle ein neuer Kreisverkehr eine Auffahrt Richtung Bregenz und eine Abfahrt von Bregenz kommend umfassen. Hier seien die erforderlichen Flächen größtenteils bereits im Besitz der ASFINAG. und auch Schüttungen für die Auf- und Abfahrt seien bereits vorhanden. Größte bauliche Maßnahme wäre eine Unterführung im Abfahrtsbereich. Damit sei diese Variante weit günstiger als ein Ausbau des Anschlusses Götzis Süd, da man dort stärker in die Landschaft eingreifen müsse. Heinzle ist überzeugt, dass mit diesem neuen Anschluss kein zusätzlicher Verkehr generiert würde, sondern es zu einer „Parallelverschiebung“ von der Lastenstraße auf die Autobahn käme. Für ihn ist die Autobahn die einzige echte Durchzugsstraße in Götzis, die deshalb die Funktion einer Stadtautobahn übernehmen soll. Die Variante sei aber nur ein Denkansatz – der Antrag wurde offener formuliert und ließe auch andere technische Lösungen zu.

Für Bürgermeister denkbar
Bereits seit den 1990er-Jahren sei die Gemeinde darum bemüht, dass die Halbanschlüsse Götzis Süd und Altach in Vollanschlüsse umgewandelt werden, was auch für Verkehrsexperten wünschenswert ist. Altach habe allerdings kein Interesse daran. Einer immer wieder diskutierten Verbindung der beiden Rheintalautobahnen im Gemeindegebiet Mäder würde das Projekt jedenfalls nicht im Weg stehen.
Bürgermeister Christian Loacker, dem der Antrag am Dienstag zugestellt wurde, zeigt sich prinzipiell aufgeschlossen: „Die Intention dürfte passen.“ Er merkte aber an, dass man das genauer anschauen müsse. Bereits sein Vorgänger Werner Huber habe immer angestrebt, dass die Anschlüsse am Udelberg und in Altach in Vollanschlüsse umgewandelt werden. Damit dürfte das grüne Anliegen bei der Gemeindevertretungssitzung gute Karten haben – die Verantwortung für eine Umsetzung liegt aber letztlich nicht bei der Gemeinde, sondern bei der ASFINAG und dem Land.

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