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Fünf Zehntel fehlten Scheyer auf eine WM-Medaille

©Gepa
Noch im Sommer war nicht klar, ob Christine Scheyer den Großteil der Saison im Europacup oder doch im Weltcup an den Start gehen würde. Jetzt darf sie sich über ein mehr als gelungenes WM-Debüt freuen.

In einer sehr intensiven Woche holte sie sich im Super-G Rang 15, in der Kombination Rang 13 und zum Abschluss in ihrer Parade-Disziplin Abfahrt Rang 6 und damit die Teilnahme an der Medaillen-Zeremonie!

Gut eine Woche vor WM-Start gab es zuerst eine Schreckensnachricht, die dann zum Glück nur eine Vorsichtsmaßnahme nach sich zog: In Cortina d’Ampezzo hatte Christine Scheyer vor den Weltcup-Rennen so starke Knieschmerzen, dass einerseits ein Start in den Rennen unmöglich schien und andererseits eine MR-Untersuchung zwingend vorzunehmen war. Diese Untersuchung brachte dann Erleichterung – die Schmerzen stammten „nur“ von einer Kapselreizung. Sicherheitshalber startete sie trotzdem in den Rennen nicht sondern verbrachte beinahe die komplette Woche vor der WM im Olympiazentrum Vorarlberg, wo sie intensiv in Therapie und Training vor allem mit Manuel Hofer arbeitete. Am Sonntag stand dann der einzige Trainingstag auf Ski auf dem Programm – dort hinterließ sie einen ausgezeichneten Eindruck.

Die WM-Woche begann am Montag mit der Absage des Abfahrtstrainings wegen Schlechtwetters. Ohne ein einziges Mal auf dem WM-Hang gefahren zu sein hieß es am Dienstag im Super-G gleich den bisherigen Saisonverlauf zu bestätigen – was mit Rang 15, ihrem Standard-Ergebnis im Super-G, perfekt gelang. Am Mittwoch und Donnerstag standen dann zwei Abfahrtstrainings auf dem Programm, beide mit einstelligen Platzierung. Vor allem das 2. Training mit Rang 3 gab sehr viel Zuversicht. Auch wenn sie bei der Kombination am Freitag weder mit Abfahrt noch mit Slalom so richtig zufrieden war, stand unter dem Strich mit Rang 13 das zweitbeste Kombinations-Ergebnis ihrer Karriere zu Buche.

Für den „Super Sunday“ mit Damen- und Herren-Abfahrt gab es dann sehr hohe Erwartungen. Christine Scheyer dürfte dabei selbst an sich die höheren Ansprüche gestellt haben als ihr Umfeld – was die recht enttäuschte Reaktion auf den 6. Rang am Wettbewerbstag selbst erklärt. Dieser 6. Rang ist jedoch ihr zweitbestes Karriere-Ergebnis in einer Abfahrt auf diesem Level – und das in ihrem erst 6. Rennen! Steiler ist ein Aufstieg kaum machbar … Grund genug, sehr stolz auf die erbrachte Leistung zu sein.

Unter dem Strich bleibt die eindrückliche Etablierung unter den besten Speed-Spezialistinnen der Welt und das Wissen, dass Christine Scheyer genug mentale Stärke für die Belastungen einer WM besitzt. Ein perfekter „Zwischen-Höhepunkt“ einer starken Entwicklung!

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