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Fahrräder für einen guten Zweck

Reperaturwerkstatt in Burkina Faso
Reperaturwerkstatt in Burkina Faso ©Gerhard Schalk
Bereits seit 1991 sammelt Gerhard Schalk Fahrräder und transportiert diese per Schiffscontainer nach Burkina Faso, darunter auch die übriggebliebenen Fundfahrräder der Marktgemeinde Götzis.

 

Seit 25 Jahren werden Fahrräder in jeglichem Zustand, Rahmen oder auch einzelne Fahrradteile von der ehrenamtlichen Fahrradverwertung in Rankweil zweimal jährlich mit einem Schiffscontainer nach Burkina Faso überführt. Vor Ort werden die Fahrräder dann von Fahrradmechanikern, die in Vorarlberg ausgebildet wurden, übernommen und verkehrstauglich zusammengebaut. In einer Reparaturwerkstatt, in der durch dieses Projekt acht Mitarbeiter eine Dauerbeschäftigung gefunden haben, dienen die Fahrradeinzelteile den täglichen Reparaturarbeiten.

Da das Rad erschwinglich ist, kein Benzin benötigt und vor Ort repariert werden kann, ist es das wichtigste Verkehrsmittel in Burkina Faso. Tagtäglich nutzen es Schüler/innen zur Bewältigung des Schulweges oder auch Frauen für den Transport von Obst, Gemüse und Holz. Abgesehen von den rund 15.000 Fahrrädern, die seit 1991 von Gerhard Schalk und seinen Helfern nach Burkina Faso transportiert wurden, gehen auch noch Kleider, Restposten von Bodenfliesen, Werkbänke, diverse Werkzeuge sowie Nähmaschinen auf die mehrwöchige Schiffsreise.

Die Marktgemeinde Götzis unterstützt diese Aktion bereits seit vielen Jahren. Fahrräder, die im Fundamt abgegeben werden und vom Besitzer während der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist von einem Jahr nicht abgeholt werden, werden bei Verzicht des Finders an Gerhard Schalk übergeben. Fahrräder können nach Vereinbarung auch bei Gerhard Schalk, Tel. 0650/7442991, abgegeben oder bei Bedarf abgeholt werden.

Zusatzinformation: Das westafrikanische Binnenland Burkina Faso, früher Obervolta, ist eines der zehn ärmsten Länder weltweit. In diesem Land wird ein Haushalt als arm eingestuft, wenn das Einkommen € 200,- pro Jahr nicht überschreitet. Vier von zehn Haushalten schaffen diese definierte Armutsgrenze nicht zu überschreiten. Über 90 %, der in diesem Sinne Armen, sind auf dem Land angesiedelt. Der oben genannte Fahrradverwerter war in den Jahren 1976 bis 1980 als Entwicklungshelfer in Burkina Faso tätig.

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