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Ein sicherer „Hafen“ für junge Flüchtlinge

Junge Menschen brauchen Halt und Menschen, auf die sie sich verlassen können. Das Mentorenprogramm der Caritas bietet dies jungen Flüchtlingen.
Junge Menschen brauchen Halt und Menschen, auf die sie sich verlassen können. Das Mentorenprogramm der Caritas bietet dies jungen Flüchtlingen. ©Caritas Vorarlberg
„Kinder brauchen Wurzeln und Flügel.“ All jene, die in Kontakt mit Jugendlichen stehen, wissen, wie wichtig in den Jahren des Erwachsen-werdens für junge Menschen ein entsprechender Rückhalt ist. Freiwillig tätige Mentorinnen und Mentoren ermöglichen jugendlichen Flüchtlingen, die ohne Eltern in Österreich angekommen sind, familiären Anschluss.

Mohammad ist 17 Jahre alt. „Ich bin seit acht Monaten in Österreich und gehe hier zur Schule“, erzählt er in erstaunlich gutem Deutsch. „Ich mag gerne Hunde, Katzen und Pferde. Besonders gerne habe ich die Natur in Vorarlberg.“ Ähnlich wie Mohammad wünscht sich auch Faisal eine Mentorin, beziehungsweise einen Mentor. Er ist vor drei Monaten aus Afghanistan nach Österreich gekommen. Noch muss er sich hauptsächlich in Englisch verständigen, er freut sich aber schon darauf, die deutsche Sprache zu lernen. Der ebenfalls 17-jährige Jamel drückt aus, was sich alle „Jungs“ wünschen: Eine Familie, in der wir willkommen sind, wir ein Stück weit den Alltag mit erleben dürfen, die mit uns einen Teil ihrer Freizeit verbringt und die uns weiterhilft, wenn wir Unterstützung brauchen.

Das alles bietet das MentorInnenprogramm der Caritas: MentorInnen – gerne auch Einzelpersonen – unterstützen und begleiten minderjährige Flüchtlinge, um deren Integration zu fördern und das Ankommen in Österreich zu erleichtern. „Da die Jugendlichen ohne Eltern nach Österreich gekommen sind, fehlt Ihnen der familiäre Anschluss oft sehr. Neben den hauptamtlichen Betreuerinnen und Betreuern brauchen die minderjährigen Flüchtlinge auch andere erwachsene Bezugspersonen, mit denen sie deutsch sprechen, etwas unternehmen und zu denen sie eine Beziehung außerhalb ihrer Wohngemeinschaft aufbauen können. So lernen diese Jugendlichen `Land und Leute´ sowie unsere Kultur, unsere Gepflogenheiten und Gebräuche kennen“, erläutert Caritas-Mitarbeiterin Ulrike Haßler. Die freiwillige Tätigkeit als MentorIn ist dabei sehr vielfältig und hängt vom Einzelfall ab.

Freiwillige willkommen!

In den Wohngemeinschaften für unbegleitet minderjährige Flüchtlinge sind MentorInnen eine große Bereicherung: „So lernen die Jungs Vorarlberg von einer privateren Seite kennen und bekommen das Gefühl, teilhaben zu dürfen. Jene, die schon einen Mentor haben, sind immer sehr glücklich, wenn sie gemeinsam unterwegs sind und alle anderen hätten das natürlich auch gerne“, erzählt etwa Margaritha Matt, die das Haus „Said“ in Bregenz leitet. Ziel der Caritas wäre, dass jedem der unbegleitet minderjährigen Flüchtlinge eine Mentorin oder ein Mentor zur Seite steht. Voraussetzungen für die Tätigkeit als MentorIn ist Erfahrung und Freude im Umgang mit Jugendlichen (Mindestalter: 30 Jahre), die Bereitschaft, sich auf junge Menschen einzulassen, Konflikt- und Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit, Interesse an anderen Kulturen sowie Respekt und Toleranz gegenüber der Kultur und Religion der Jugendlichen. Interessierte werden auf diese anspruchsvolle Tätigkeit vorbereitet und entsprechend eingeschult.

 

MentorInnenprogramm der Caritas Vorarlberg – Infos:

Freiwilligenkoordination der Caritas Flüchtlingshilfe

T: 0676/884207914, E: freiwilligenarbeit-flh@caritas.at; I: www.caritas-vorarlberg.at

 

 

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