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Cool im Alter – Alter und Lebensfreude ein Widerspruch?

v.l. Werner Huber, Dorothee Glöckle, Referent Prof. Dr. Maik Winter und Bürgermeister Christian Loacker
v.l. Werner Huber, Dorothee Glöckle, Referent Prof. Dr. Maik Winter und Bürgermeister Christian Loacker ©Veronika Hotz
Götzis / Im Rahmen des Projekts 65+ lud Altbürgermeister Werner Huber am vergangenen Montag zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion in den Festsaal der Mittelschule Götzis ein.
65 plus / Bring dich ein!

Gastreferent war Prof. Dr. Maik Winter zu dem Thema „Chancen und Risiken in Gesellschaften des langen Lebens“. Prof. Dr. Maik Winter ist ausgebildeter Altenpfleger, studierte und promovierte im Bereich Pflegepädagogik und -wissenschaften an der Berliner Charité und ist seit 2006 Professor für Pflegelehre an der Hochschule Ravensburg-Weingarten.

„Die Entwicklung des demographischen Wandels mündet an vielen Stellen in einen überwiegend negativ Diskurs z.B. über die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Landes, eine Kostenexplosion im Gesundheits- und Pflegewesen oder auch die Erosion der Solidarität in Familien bzw. zwischen den Generationen,“ so Maik Winter. Gerade vor diesem Hintergrund geht er in seinem Vortrag sehr differenziert auf die individuellen und gesellschaftlichen Chancen sowie die Risiken des langen Lebens ein und unterscheidet zwischen zwei Altersphasen, dem jungen und dem alten Alter.

„Insbesondere das junge Alter ist von einer durchschnittlich nie da gewesenen körperlichen und psychischen Vitalität gekennzeichnet, die für die Betroffenen und die Gesellschaft im Vergleich zu früheren Jahren mit zahlreichen Gewinnen einhergeht.“, so Maik Winter und weiter „Im Vergleich dazu ist das hohe Alter zweifelsfrei geprägt von einer Zunahme körperlicher sowie psychosozialer Risiken, aus denen wiederum Herausforderungen für den Einzelnen sowie die Gemeinschaft resultieren.“ Abschließend sprach er grundlegende Problemfelder an, die sich in der privaten und institutionalisierten Begleitung und Pflege älterer sowie alter Menschen ergeben. Eingehender diskutiert wurden die Themen Sterbehilfe, Demenz und Ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe.

Im Weiteren lud Werner Huber die Anwesenden ein, Themen für weiterführende Gespräche im Rahmen der Veranstaltungsreihe 65+ | „Bring dich ein!“ zu sammeln.

Es sind zwei Veranstaltungen pro Halbjahr geplant, bei denen einzelne Themen aufgegriffen und mit Werner Huber vertiefend diskutiert werden. Die nächste Veranstaltung ist im April geplant.

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