Bludenz. Im Jahr 2018 kann man mit höchster Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Gründung der Stadt Bludenz vor nunmehr 750 Jahren erfolgt ist. Der Historiker Manfred Tschaikner wird im ersten Teil seines Vortrags nicht nur die Argumente für diese Datierung, sondern auch die schwierigen Voraussetzungen von Rekonstruktionen der frühen städtischen Vergangenheit allgemein erläutern.
Diese lassen sich allerdings leicht umgehen, wenn man vor allem sich selbst im Spiegel der Vergangenheit zu feiern gedenkt, wie es das Beispiel der 700-Jahr-Feier der Stadt Bludenz 1974 und ähnliche Festlichkeiten gezeigt haben.
Welche Anforderungen die Geschichtswissenschaft an den Umgang mit der Vergangenheit stellt, wird im zweiten Teil des Vortrags anhand des Beispiels des Gedenkens an die in der Frühen Neuzeit zu Zehntausenden hingerichteten Hexen und Hexer verdeutlicht. Es handelt sich dabei um die gegenwärtig viel diskutierte Problematik von wissenschaftlich-distanzierter Wahrnehmung der Geschichte und dem Bedürfnis nach moralisch-politischer Selbstbestätigung.
Donnerstag 3. Mai 2018, 19.30 Uhr
Remise Bludenz
Vortrag von Univ.-Doz. Dr. Manfred Tschaikner – Geschichte zwischen Wissenschaft und Selbstbestätigung –
Bemerkungen zur Erinnerungskultur anlässlich des 750-Jahr-Jubiläums der Stadt Bludenz
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