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Gesangverein Konkordia präsentiert sich mit neuem Schwung

Der GV Konkordia probt fleißig fürs Frühjahrskonzert
Der GV Konkordia probt fleißig fürs Frühjahrskonzert ©veronikahofer
Der Lustenauer Gesangverein, den es seit 159 Jahren gibt, darf sich jetzt nicht nur „ältester singender Verein Lustenaus“ bezeichnen, sondern punktet auch noch mit der jüngsten Chorleiterin.
Der GV Konkordia probt fleißig fürs Frühjahrskonzert

Lustenau. Mit einem Chor ist es manchmal wie mit einem Fußballverein. Ein neuer Chorleiter (Trainer) bringt neuen Schwung, gute Ideen und viel Enthusiasmus mit. Doch auf einmal kann es passieren, dass es irgendwie nicht mehr passt und es läuft mit der Zeit auf einen Wechsel hinaus. Die Vereinsleitung der Konkordia möchte das Verdienst der vorherigen Chorleiterin keineswegs schmälern, im Gegenteil, sie hat den altehrwürdigen Gesangverein in ein neues Zeitalter geführt und viele alte Muster wurden abgelegt. Trotzdem wurde der Wunsch nach einer Änderung laut und nun sind die „Konkordianer“ froh, in der jungen Lustenauer Musikerin Konstanze Hofer eine ambitionierte neue „Trainerin“ gefunden zu haben.

 

Die VN-Heimat führte mit der Chorleiterin Konstanze Hofer und dem Vorstand des GV Konkordia, Alfred Köberle, folgendes Interview:

Wie sind Sie auf Konstanze als Chorleiterin gekommen?

Köberle: Ein Chormitglied hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es in der Hofer-Family eventuell jemanden gibt, der (die) interessiert wäre. Im letzten Sommer haben wir dann mit Konstanze das Gespräch aufgenommen.

Sie sind Musikerin und Komponistin. War es Ihr Wunsch, einen Chor zu übernehmen?

Hofer: Die Idee, nebenbei einen Chor zu übernehmen war schon vorhanden, der Wunsch war aber noch nicht da. Als man an mich herantrat, hat es mich gereizt, da es sich um einen Chor handelt, bei dem die Aufgaben recht klar und überschaubar sind.

Was hat sich unter der neuen Chorleitung geändert?

Köberle: Es ist frischer Schwung, Ehrgeiz und Engagement da, obwohl der Chor nicht mehr der Jüngste ist. Konstanze hat gleich Kontakt zu den Sängern gefunden und umgekehrt. Der Probenbesuch ist sehr gut und die Freude am Singen steht wieder im Vordergrund.

Welche Chorliteratur bevorzugen Sie:

Hofer: Ich komme ja aus dem klassischen Bereich, aber mir gefällt sowohl Unterhaltung als auch Klassisches. Für den Chor ist das Singen Freizeitgestaltung und daher sollte von allem etwas und von nichts Zuviel dabei sein und es sollte zwischen allem ein Zusammenhang bestehen.

Wie entwickelt sich die Arbeit mit dem Chor?

Hofer: Der Chor hat schon viel gelernt – meiner Meinung nach braucht es die „Übertreibung“, damit die Phrasen beim Publikum ankommen. Mich freut es, dass seit meinem Start schon fünf neue Mitglieder dazu gekommen sind, es sind jetzt knapp über 40.

Köberle: Mir gefallen als Chorsänger vor allem die Abwechslung und das Hinführen zu eher unbekanntem Liedgut, bei dessen Annäherung man auf einmal entdeckt: „He, das ist ja toll!“ Mir gefällt auch, dass Konstanze die Mischung zwischen Strenge und Leichtigkeit, Fordern und Fördern findet.

Wie lassen sich Studium, Mitwirkung in verschiedenen Musikvereinen und die Leitung eines Chors terminlich unter einen Hut bringen?

Hofer: Das Studium an der Hogeschool voor de Kunsten in Rotterdam habe ich inzwischen abgeschlossen. Davor musste ich alle zwei bis drei Wochen pendeln. Das Proben nimmt nicht so viel Zeit in Anspruch, viel Arbeit macht die Vorbereitung.

Das Motto des heurigen Frühjahrskonzerts lautet „Memories“. Wird dazu schon etwas verraten?

Köberle: Es handelt sich, bis auf eines, um lauter neu einstudierte Lieder und die Chorbegleitung sind sozusagen „Hofer-Festspiele“. (Anm.: U. a. spielen die Schwestern der Chorleiterin, Susanna Hofer – Kontrabass und Clara Hofer – Klarinette – mit).

Sehen Sie die Zukunft des Chors gesichert?

Köberle: Davon bin ich überzeugt – der Chor wird sich weiter entwickeln und weiter wachsen – ich mach mir keine Sorgen.

Gibt es schon Zukunftspläne?

Hofer: Da der Verein im nächsten Jahr sein 160- Jahre Jubiläum feiert, sind größere Aktivitäten geplant.

Vielen Dank für das Gespräch!

 

Chorleiterin Konstanze Hofer (25)

Erster Musikunterricht mit vier Jahren – ab 2006 Orgelschülerin bei Prof. Helmut Binder – 2007 Kompositionspreis des Österreichischen Komponistenbundes.

2009 Beginn Bachelorstudium Instrumental- in Innsbruck und Gesangspädagogik am Mozarteum Salzburg. Unterricht im Hauptfach Orgel bei Prof. Reinhard Jaud und für Oboe bei Konrad Zeller.

2013 Abschluss des Studiums mit Auszeichnung. Zusätzliches Konzertfachstudium in Orgel am Tiroler Landeskonservatorium – künstlerisches Diplom mit Auszeichnung.

Ab September 2013 bis Februar 2016 Studium an der Hogeschool voor de Kunsten – Codarts in Rotterdam, abgeschlossen mit Master of Music.

Mitglied des Musikverein Lustenau und des Jugendsymphonieorchesters Dornbirn als Oboistin. Außerdem tätig als Organistin, hauptsächlich in der Pfarrkirche St. Peter & Paul in Lustenau.

 

Gesangverein Konkordia Frühjahrskonzert

MEMORIES

Samstag, 21. Mai 2016, 20:00 Uhr im Reichshofsaal

Mitwirkende: GV Konkordia, Fourarlberg-Brass-Quartett, Danaila Deleva-Klavier, Susanna Hofer- Kontrabass und Clara Hofer- Klarinette

Kartenvorverkauf: Susanne Ober, Tel 0676 6706819, susanne.ober@yachtelektronik.at und bei allen Vereinsmitgliedern.

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