Georunde macht Kraft der Natur erlebbar

Sibratsgfäll (me) Hautnah deutlich macht der neue Weg „Georunde Rindberg“ die Kraft der Natur. Das Projekt wurde von der Gemeinde Sibratsgfäll und dem Verein „Bewegte Natur“ entwickelt und thematisiert die Großrutschung von 1999 und deren Auswirkungen bis heute. Auf einer Fläche von ca. 250 Fußballfeldern setzte sich in der Parzelle Rindberg ein Murstrom in Bewegung. Menschen mit ihren Wohn- und Ferienhäusern, Wald, Wiesen, Straßen und Alpgebäude waren betroffen. Bis zu 180 Meter wanderten die Gebäude Richtung Tal. Die Auswirkungen auf die Eigentümer waren dramatisch.

Feierliche Eröffnung

Die offizielle Eröffnung der Georunde erfolgte auf Grund von Schlechtwetter in der Tenne eines Bauernhofes. Den Gruß und den Dank der Vorarlberger Landesregierung überbrachte Landesrat Erich Schwärzler. „Die Natur hat im Rindberg sehr deutlich gezeigt, dass sie sich nicht beherrschen lässt. Die Katastrophe hat in der Landschaft und in der Seele des Dorfes tiefe Spuren hinterlassen“, erläuterte LR Schwärzler und bedankte sich bei allen, die wichtige Unterstützung geleistet und gemeinsam den Wiederaufbau bewerkstelligt haben. Auch Bürgermeister Martin Bereuter zeigte sich von der Solidarität mit den Betroffenen weit über die Gemeindegrenzen hinaus beeindruckt. Für Konrad Stadelmann, Obmann des Vereins ‚Bewegte Natur‘, haben die Bewohner von Sibratsgfäll gelernt, mit der Situation, der Natur und der Geologie umzugehen und mit ihr zu leben und erwähnt humorvoll: „Schief kann man hier stehen, aber es geht bei uns nicht schief sondern läuft rund.“ Zum Abschluss des Festakts weihte Dekan Hubert Ratz den Georundweg ein.

Großes Besucherinteresse

Unter den vielen interessierten Besuchern machten sich auch Landesrätin Bernadette Mennel mit Johannes Schmidle, Regio-Obmann Guido Flatz, LAbg Bernhard Feuerstein, die Vorderwälder Bürgermeister Annette Sohler, Kurt Krottenhammer, Gerhard Beer und Arnold Hirschbühl sowie  Direktor Andreas Kappaurer, Markus Faißt (Holzwerkstatt), Katrin Netter (Bregenzerwald-Archiv) und DI Walter Vögel, Leiter der Agrarbezirksbehörde, ein Bild von der neuen Georunde. Für die musikalische Gestaltung sorgte die Musikkapelle Sibratsgfäll unter der Leitung von Simon Gmeiner sowie die Formation Blech5.