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Gemeinsam für den Klimaschutz

Verantwortung: Immer mehr Unternehmen schließen sich Klimaneutralitätsbündnis 2025 an. 

Heute startet in Paris die UN-Klimakonferenz 2015. In den folgenden fast zwei Wochen werden die internationalen Vertreter um weltweite Klimaziele und die daraus resultierenden Maßnahmen ringen. Als Nachfolgevertrag für das Kyoto-Protokoll soll ein neues Abkommen mit für alle 194 Mitgliedstaaten der UN-Klimarahmenkonvention verbindlichen Klimazielen beschlossen werden. Eines der großen Ziele ist es, die globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen. Seit 1850 hat sich die Erde um etwa 0,8 Grad erwärmt. Um das „Zwei-Grad-Ziel“ einzuhalten, müssten die weltweiten Treibhausgas- Emissionen bis zum Jahr 2050 um mindestens 50 Prozent sinken, in den Industrieländern sogar um 80 bis 95 Prozent (jeweils gegenüber dem Jahr 1990). Die Reduktion müsse, so die Experten, noch in diesem Jahrzehnt einsetzen, da sonst keine realistische Aussicht mehr bestehe, das „Zwei-Grad-Ziel“ einzuhalten. Dazu müssten weltweit auch Unternehmen und Privatpersonen mehr Anstrengungen in Sachen Klimaschutz leisten.

Initiative für den Klimaschutz
In Vorarlberg übernimmt man bereits mehr Verantwortung: Die zehn Gründungsmitglieder, darunter Blum, Haberkorn, illwerke vkw und Sutterlüty, haben aus einer Idee das Klimaneutralitätsbündnis 2025 entwickelt. Innerhalb eines Jahres haben sich bis heute 34 kleine und große Unternehmen im Klimaneutralitätsbündnis dazu verpflichtet, Co2-Emmisionen zu messen, mit effektiveren Maßnahmen zu reduzieren, weltweite Klimaschutzprojekte zu unterstützen und im Endeffekt klimaneutral zu arbeiten. „Man will gemeinsam den Ausstoß von C02-Emmissionen reduzieren und darüber hinaus einen Beitrag zum ‚Zwei-Grad-Ziel‘ der Vereinten Nationen leisten, denn wenn man nichts unternimmt, wird sich die Erde sogar um vier Grad erwärmen“, erklärt Anna Maierhofer, die bei illwerke vkw für Energieeffizienz zuständig ist.

Maßnahmen
Der Vorarlberger Zusammenschluss von Unternehmen für den Klimaschutz ist bisher weltweit einzigartig und auch über die Grenzen hinaus offen für neue Betriebe – unabhängig von der Branche, dem Standort oder der Größe. Ziel ist es, durch Effizienzmaßnahmen und den Einsatz erneuerbarer Energien CO2- Emissionen zu reduzieren. „Da durch Geschäftsreisen oder Produktionsprozesse einige Emissionen nicht vermieden werden können, gibt es die Möglichkeit, diese auszugleichen“, weiß Maierhofer. „Zum Beispiel durch die finanzielle Unterstützung von nachhaltigen Projekten der Stiftung myclimate.org wie etwa ‚Kochen mit Maiskolben statt mit Kohle‘ in China oder ‚Windenergie statt Kohlestrom‘ in der Türkei, die eine Emissionsminderung an anderer Stelle bewirken sowie nachhaltig für die dort lebende Bevölkerung sind.“ Das Klimaneutralitätsbündnis 2025 steht allen interessierten Unternehmen o_ en. Die Höhe der Teilnahmegebühren orientiert sich an der Zahl der Mitarbeiter. „Je mehr Unternehmen teilnehmen, desto kraftvoller wird die Initiative und desto stärker profitieren die Teilnehmer auch vom gegenseitigen Austausch“, so illwerke vkw Vorstandsmitglied Christof Germann.

Aus Viehmist wird in Nepal Biogasenergie

7500 Biogasanlagen verbessern Situation von nepalesischen Familien und Umwelt.

Was Nepal und Vorarlberg verbindet? Co2, das hier ausgestoßen wird, bleibt nicht in Vorarlberg. Es ist kein regionales Problem, sondern ein internationales, denn Co2 und weitere schädliche Treibhausgase verteilen sich weltweit. illwerke vkw bietet für heimische Betriebe, die sich im Rahmen des Klimaneutralitätsbündnis 2025 zusammengeschlossen haben und klimaneutral werden wollen, ein breites Angebot an internationalen Projekten mit „Gold Standard“. Das sind nachhaltige Klimaschutzprojekte. Unternehmen können, um ihren Co2-Fußabdruck zu kompensieren, z. B. das WWF-Nepal-Projekt „Biogasanlagen Nepal“ unterstützen. In der nepalesischen Region Terai Arc sind zahlreiche besondere Tier- und Pflanzenarten beheimatet. Hier werden 75.000 kleine Biogasanlagen installiert. Die kleinen Biogaswerke wurden in Nepal entwickelt. Eine Anlage liefert genügend Kochenergie für eine Familie, die mindestens über zwei Kühe oder Büffel verfügt. Das mit dem Mist erzeugte Biogas wird zum Kochen verwendet. Dadurch werden Wälder geschont, Tiere und Pflanzen geschützt, rund 2000 Arbeitsplätze geschaffen und die Rauchentwicklung minimiert.

Die Serie „Energie für unser Leben“ ist eine redaktionell unabhängige Serie der VN mit Unterstützung von illwerke vkw

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