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Volksschulgarten und Begegnungszone stärken die Mitte im Rheindorf

Ein Quartier macht Schule: Mit dem erweiterten Schulhaus, dem Schulgarten mit Spielwiese und der Begegnungszone hat das Rheindorf eine gestärkte Mitte bekommen, von der Kinder wie Erwachsene profitieren.
Ein Quartier macht Schule: Mit dem erweiterten Schulhaus, dem Schulgarten mit Spielwiese und der Begegnungszone hat das Rheindorf eine gestärkte Mitte bekommen, von der Kinder wie Erwachsene profitieren. ©Marcel Hagen
„Ich schaukle am liebsten in der Hängematte", „endlich frische Luft schnappen, ohne störenden Verkehrslärm" und „ich mag die Bank entlang der Schule zum Lesen." So skizzieren Kinder und Erwachsene ihren neuen Lebens- und Lernort rund um die Volksschule Rheindorf. Der Schulgarten ist schon seit Anfang an ein Lieblingsort der Jüngsten, während die Begegnungszone die Sicherheit und Aufenthaltsqualität im Quartier zusätzlich erhöht.
VS Rheindorf

Eingebettet ist die neugestaltete Schulumgebung in ein landschaftsarchitektonisches Konzept, das einen abwechslungsreichen wie zusammenhängenden Grünraum vorsieht, wie Gemeindeplaner Bernhard Kathrein darlegt: „Durch die Erweiterung der Volksschule Rheindorf ergab sich die große Chance, ortsräumliche Bezüge zu stärken und einen neuen, verbindenden Freiraum zu positionieren.” Eine Förderung des Landes erleichterte die Realisierung des Konzepts. Ein Ideenfindungsverfahren, das der Umgebungsgestaltung vorausgegangen ist, hat die renommierte Landschaftsarchitektin Barbara Bacher für sich entschieden: „Der Garten der Volksschule Rheindorf ist konzipiert als Garten für Kinder, frei von Autos und Parkplätzen. Und er ist ein Ort, der von den Kindern selbst weitergestaltet werden kann, darf und soll.” So waren auch die Schülerinnen und Schüler eingeladen, sich einzubringen und Einfluss auf die Gestaltung zu nehmen. Gemeinsam ist es gelungen, den einstigen, kargen Schulhof in einen vielseitigen, wandelbaren Schulgarten zu verändern.

Ein Ort zum Wohlfühlen

Auf der öffentlichen Wiese ist jetzt Raum für Lauf-, Ball- und Kreisspiele. Hier können auch Schulfeste abgehalten werden und es besteht die Möglichkeit Blumen, Kräuter und Gemüse anzupflanzen. Besonders beliebt ist das lange Trampolin, auch Klettern und Gleichgewichtstraining im Kletterwald und an der Boulderwand oder Balancieren auf der Slack-Line. Hängematten bieten Platz zum Verweilen und gemeinsamen Schaukeln. Rückzug und Kreativität werden ermöglicht in einer Reihe von Kinderhäusern. Diese werden von den Kindern noch weiter verändert, ebenso wie der gegenüber liegende Zaun, der individuell gestaltete Latten bekommt.

Aufwertung für den ganzen Ortsteil

„Von der anregenden Umgebung der Schule profitieren nicht nur die Kinder, Lehrer und Nachbarn. Das ganze Quartier erfährt eine Aufwertung und lädt zum Verweilen ein”, ist Bürgermeister Kurt Fischer zufrieden und erfreut über die geglückte Neugestaltung im Rheindorf. Schuldirektor Dietmar Martin unterstreicht das: „Die Räume außerhalb des Schulgebäudes möchte ich als einzigartig bezeichnen, sie bieten mehr Sicherheit für die Kinder in der Begegnungszone und großzügige Bewegungsanreize und mehr im Schulgarten. Hier finden sich die Ideen unserer Kinder, die im Beteiligungsprozess entwickelt wurden, wieder.“

Erhöhte Aufenthaltsqualität und Sicherheit

Die neue Begegnungszone und zwei neue Fußwege gehören zu den verkehrstechnischen Maßnahmen, die den Aufenthalt rund um die Schule attraktiver und sicherer machen. „Über die Begegnungszone wird urbane Aufenthaltsqualität mit dörflichen Lebensräumen verzahnt. Die Verkehrsberuhigung schafft Sicherheit für die Schüler und verbindet die direkt angrenzenden Teilräume für Fußgänger und Radfahrer auf angenehme, großzügige Weise”, erläutert Gemeindeplaner Bernhard Kathrein. Konzipiert wurde die neue Begegnungszone von Verkehrsplaner Alexander Kuhn vom Büro Besch und Partner: „Das Gestaltungskonzept greift die neue Außenraumgestaltung der Volksschule auf, indem der beige Asphaltbelag niveaugleich über die Fahrbahn gezogen und der Straßenraum abgestimmt möbliert und beleuchtet wird. Die Fahrzeuglenker bekommen den Eindruck, dass sie über den Pausenhof bzw. das Schulgelände fahren und reduzieren dadurch die Geschwindigkeit. Die Einengungen der Fahrbahn fungieren als Entree in die Zone und weitere Geschwindigkeitsbremse. Für die Barrierefreiheit wurde ein taktiles Blindenleitsystem integriert. Martin Fitz, als Gemeinderat für Tiefbau und Straßenbau politisch verantwortlich für die Ausführung, ergänzt: „Die gesamte Umgebung wurde in Abstimmung mit Direktion und Lehrkörper umgestaltet. Zufahrt, Spielplatz, Parkplatz und die neue Begegnungszone im ostseitigen Straßenbereich haben dem Außenbereich der Schule ein neues Gesicht gegeben – wobei Sicherheit und Aufenthaltsqualität eindeutig im Vordergrund stehen. Fahrzeuge und Fußgänger dürfen den Straßenraum vor der Volksschule künftig gemeinsam nutzen, alle Verkehrsteilnehmer sind gleichberechtigt und haben aufeinander Rücksicht zu nehmen. Weiterhin müssen aber auch die Kinder darüber aufgeklärt werden, dass Straßen und auch Begegnungszonen keine Spielplätze sind. Es gelten klare Regeln, welche von allen Verkehrsteilnehmern einzuhalten sind, um die Sicherheit zu gewährleisten.“

Einladung zum Tag der offenen Tür

Vor gut einem Jahr erfolgte der Spatenstich für die Erweiterung der Volksschule Rheindorf nach den Plänen der Lustenauer Architekturwerkstatt Dworzak-Grabher. Am 24. November laden Volksschule und Gemeinde nun die ganze Bevölkerung von 14.00 bis 17.00 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Kinder, Lehrerinnen und Lehrer geben einen Einblick, wie sie den neugeschaffenen Raum in der Volksschule Rheindorf für eine ganzheitliche Bildung nützen. Planerinnen und Planer zeigen, welche baulichen und gestalterischen Elemente umgesetzt wurden. Es gibt Ausstellungen, Führungen durchs Haus, eine bunte Schnitzeljagd, Bewirtung durch den Elternverein und vieles mehr.

 

 

Quelle: Marktgemeinde Lustenau/Riedl

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