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Straßenbeleuchtung bewegt weiter

Die Bürgerinitiative Wiesenrain hat sich gegen die "vermehrte" Straßenbeleuchtung gewehrt.
Die Bürgerinitiative Wiesenrain hat sich gegen die "vermehrte" Straßenbeleuchtung gewehrt. ©cth
Straßenbeleuchtung bewegt weiter

Lustenau. „Beim Wiesenrain-Fest am 17. August wurde von Bürgermeister Kurt Fischer Kooperation signalisiert, Bürgerbeteiligung und eine neue Lichtnorm für Lustenau angekündigt. Nun geht die Beleuchtungs-Verschandelung in der Scheibenstraße weiter“, meldet sich Franz Riedmann von der Bürgerinitiative Wiesenrain erneut im Bürgerforum.  „Ich möchte  wissen, wer verantwortlich ist,  dass trotz unserer Bemühungen und der Aufklärungsarbeit der vergangenen Monate und der Zusagen des Bürgermeisters, derzeit in der Scheibenstraße unbeirrt weiterhin Stahlsoldaten aufgestellt werden“, so Riedmann.

Auch Manfred Hagen kann das nicht verstehen. „Schon seit Wochen gibt es in Lustenau eine lebhafte Debatte über zu viel Straßenbeleuchtung. Gestartet wurde die Debatte durch die Bürgerinitiative Wiesenrain, die mit viel Engagement und Ideen auf den Umstand der Überbeleuchtung im dortigen Ortsteil aufmerksam machte. Inzwischen gibt es auch Zusicherungen seitens des Bürgermeisters, dass ein neues Beleuchtungskonzept erstellt werden wird, das eine maßvollere Illumination besonders der Lustenauer Nebenstraßen vorsehen sollte. Völlig unberührt davon,  wird aber in den zuständigen Abteilungen der Gemeinde offenbar die bisherige Praxis ohne jede Änderung fortgeführt, siehe jüngstes Beispiel in der nördlichen Scheibenstraße. Diese Straße führt zu einem großen Teil durch unverbautes Gebiet und ist eine reine ziemlich schmale Erschließungsstraße dieses Wohngebietes, da der Durchzugsverkehr über die Scheibenbrücke ins Industriegebiet Rasisbündt abgeleitet wird“, so Hagen.

Arbeitssitzung mit Bürgerinitiative Wiesenrain

Vergangene Woche trafen sich die verantwortlichen Mitarbeiter und politischen Referenten des Bauamts, der Lichtberechner und -planer DI Max Hartmann und Thomas Pieber, seines Zeichens, Lustenaus e5-Betreuer vom Vorarlberger Energieinstitut mit Vertretern der Bürgerinitiative Wiesenrain zur Arbeitssitzung „Straßenbeleuchtungskonzept Lustenau“. Anspruch des Beleuchtungskonzepts ist es, für eine Freiraumbeleuchtung zu sorgen, die die Sicherheit der Bürger im Ortsgebiet erhöht, ohne Lichtverschmutzung zu erzeugen und sich ins Ortsbild harmonisch einfügt.

Gespräch mit Anrainern

Bürgermeister Kurt Fischer hat das Gespräch mit den Anrainern gesucht und an zwei Veranstaltungen der Bürgerinitiative teilgenommen. Sein Fazit nach den Veranstaltungen war Auftrag an die zuständige Gemeindeverwaltung im Bauamt: „Wir versuchen gemeinsam mit der Bürgerinitiative und den Anrainern Verbesserungen für den lokalen Bereich Wiesenrain zu treffen und zusammen mit einem externen Lichtexperten und Vertretern der Bürgerinitiative ein zukunftsfähiges Lichtkonzept zu erarbeiten.”

Straßenbeleuchtung wird zu Hauptthema

“Wir nehmen die Themen Lichtsmog und Stromsparen sehr ernst und werden auch weiterhin versuchen, Einsparpotenziale zu finden und umzusetzen“, erklärt Mag. Michael Schulz. Um der Lichtverschmutzung entgegenzuwirken, soll das Beleuchtungskonzept Lustenau mehrere Aspekte berücksichtigen, wie z.B. das Ansetzen eines weit reichenden Planungshorizontes, Wählen moderater Beleuchtungsstärken, Bedacht auf technische und energetische Effizienz, Präzises Lenken des Lichts, Abschirmung des Lichts in Richtung Himmel, Lichtmanagement, Vermeiden von kurzwelligem Licht, das Beleuchten naturnaher Gebiete mit besonderer Rücksicht, Einfügen in das Ortsbild.

Bürgerinformation im Zuge der Kanalisierungsarbeiten

Unmittelbar mit den Kanalisierungsarbeiten im Lustenauer Ortsgebiet ist die Wiederherstellung der betroffenen Straßen und die Beleuchtung verbunden. Bei den Informationsveranstaltungen für die betroffenen Anrainer, die im Zuge der Kanalisierung regelmäßig stattfinden, soll in Zukunft auch die Beleuchtung thematisiert werden. Wenn man Standorte für neue Beleuchtungskörper festlegt, sollen Gespräche mit den betroffenen Grundbesitzern geführt und das schriftliche Einverständnis eingeholt werden. Das Konzept wird nun von der zuständigen Verwaltung mit den externen Fachleuten unter Miteinbindung der Bürgerinitiative ausgearbeitet, zu Beginn steht eine detaillierte Ist-Analyse der Lichtpunkte im Gemeindegebiet an.

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