In der offiziellen Argumentation heißt es, es würden Außenspiegel abgefahren, weil die Fahrbahn durch Besucher des Ärztehauses zugeparkt wird. Was ist tatsächlich der höhere Sinn dieses neuen Erlasses?“ Er befürchtet, dass durch diese Maßnahme die Schillerstraße zur letzten Rennbahn inmitten des Zentrums von Lustenau werden könnte. „Für die beabsichtigte Sperre des Blauen Platzes für den Durchzugsverkehr (Fußgängerzone), muss der überbordende Zentrumsverkehr irgendwo abgeleitet werden. Man stelle sich vor, der gesamte Zentrumsverkehr wird über folgende Straßen umgeleitet: Schillerstraße, Pontenstraße, Reichsstraße, Kirchstraße, Gärtnerstraße, Kneippstraße, Müllerstraße und Jahnstraße. Genau das macht die Gemeinde jeden Freitag bei der Veranstaltungsreihe Sommer am Platz und ich kann hier nur sagen, das ist jedes Mal die Verkehrshölle schlechthin“, gibt er sich besorgt und sieht dieses neue Halte- und Parkverbot als eine schleichende, vorbereitende Maßnahme zur Einleitung eines neuen Verkehrschaos mitten in Lustenau. „Es entsteht eine neue Reichsstraße mitten im Ort und man hat es ja in den letzten Jahren nicht einmal geschafft, einen Zebrastreifen oder eine ähnliche Maßnahme zu Gunsten der Fußgänger oder Radfahrer in diesen Straßen zu realisieren“, meint er verärgert.
Auch Teilnehmer „seppl“ kann nicht nachvollziehen, dass das Ärztehaus ohne Parkplätze genehmigt wurde. Allerdings findet er ein Park- und Halteverbot sinnvoll und schlägt vor, die Fahrbahn anders zu verengen. Ein anderer Teilnehmer befürchtet, dass es in Lustenau zum selben Chaos wie in Hohenems kommen wird. „Wenn die, aus meiner Sicht, Schnapsidee einer Fußgängerzone in Lustenau umgesetzt wird, dann wird es wie in Hohenems, das Zentrum wird so gut wie möglich gemieden. Mich stört in der Schillerstraße aber weniger das Parkverbot, als die fehlenden Radstreifen“, schreibt „hanswurst“ im Bürgerforum.
Teilnehmer „Hansinator“ erklärt zum Thema, dass es sicher keinen Sinn macht, dasZentrum ohne Begeleitmaßnahmen einfach für den Verkehr zu sperren. „Die Anrainer der Schleichrouten wären die Leidtragenden. Ich finde die Vision einer Fußgängerzone im Zentrum grundsätzlich attraktiv – es braucht aber einen Verkehrsplan dazu, bei dem alle gewinnen. Das ist nicht leicht, aber versuchen sollte man es trotzdem.“ Als sinnvolle Sofortmaßnahme schlägt er die Einführung einer Begegnungszone von der Volksschule bis zur Kreuzung Schillerstraße vor.
Bürgermeister Kurt Fischer hat die beiden Vorsitzenden der Bürgerinitiative kürzlich zum Gespräch geladen, um deren Anliegen zur Verkehrsgestaltung im Zentrum und zur aktuellen Parksituation in der Schillerstraße zu erörtern. Mehr dazu kommende Woche in der VN-Heimat.
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