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Maßnahmen für leistbares Wohnen

In allen dornbirner Stadtteilen entstehen gemeinnützige Wohnanlagen. Allerdings ist die Nachfrage weit größer als das Angebot.
In allen dornbirner Stadtteilen entstehen gemeinnützige Wohnanlagen. Allerdings ist die Nachfrage weit größer als das Angebot. ©Josef Hagen
Stadt Dornbirn will gemeinnützigen Wohnbau zukünftig noch stärker fördern.

Dornbirn. (ha) Offiziell sind beim Wohnungsamt im Rathaus 1050 Personen als Wohnungssuchende gemeldet. Viele melden sich gar nicht, weil die Chancen auf eine gemeinnützige und somit relativ günstige Unterkunft schlecht stehen, denn jährlich werden nur 30 bis 60 neue „Stadtwohnungen“ vergeben. Das soll sich ändern.

Die Stadt will den Wohnbaugesellschaften bei der Beschaffung von Grundstücken helfen und auch versuchen, leerstehende Eigentumswohnungen auf den Markt zu bringen. Geeignete Standorte für den sozialen Wohnbau gäbe es mehr als genug: Rund 27.000 Quadratmeter Grund und Boden erfüllen die erforderlichen Kriterien, wie die Nähe zu Schulen, Kindergärten, Nahversorgern oder Stadtbuslinien. Allerdings befindet sich ein Großteil der Flächen in privater Hand, nur wenige Grundstücke sind mobil.

Deshalb setzt die Stadt auf eine zweite Schiene: Besitzern leer stehender Eigentumswohnungen soll die Vermietung schmackhaft gemacht werden. Wie dies geschehen soll, wird derzeit gemeinsam mit der VOGEWOSI überlegt. Für 2015 wird jedenfalls ein Pilotprojekt angekündigt. Ziel ist es, zumindest 50 Wohnungen, die sich in Privatbesitz befinden, auf den Markt zu bringen.

Widersinnige Vorschriften

SP-Stadtrat Gebhard Greber kennt Gründe, warum auch der soziale Wohnbau immer teurer wird: „Der vom Land vorgegebene verpflichtende Passiv-hausstandard beim gemeinnützigen Wohnbau ist überzogen. Ausgerechnet hier höchste Standards zu verlangen, ist widersinnig.“ Das Land habe das ursprüngliche Ziel einer sozialen Unterstützung zu sehr außer Acht gelassen und einseitig nur Energiesparziele verfolgt. Greber hofft nun, dass eine vor Kurzem erfolgte Neuregelung zu einem Umdenken führt. Mit der Wohnungsnot tagtäglich zu tun hat FP-Stadtrat Walter Schönbeck, Vorsitzender des Wohnungsausschusses. Er setzt sich beim sozialen Wohnungsbau für eine „gute Durchmischung“ sowie einen erträglichen Mietzins ein. „Auch die Vergaberichtlinien werden jährlich überprüft und im Bedarfsfall adaptiert.“

In den vergangenen sieben Jahren wurden 372 gemeinnützige Neubauwohnungen gebaut, weitere 100 sind derzeit im Bau, rund 150 in Planung.

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