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i+R bringt Wünsche Jugendlicher unter ein Dach

Im Frühjahr 2017 stellte i+R das Jugendhaus Biberach nach den Wünschen der jüngsten Einwohner der Stadt fertig.
Im Frühjahr 2017 stellte i+R das Jugendhaus Biberach nach den Wünschen der jüngsten Einwohner der Stadt fertig. ©Simon Gallus
Biberacher Jugendhaus erfüllt höchste architektonische, bauliche und funktionelle Ansprüche

Ob Theater, Party oder angeregte Diskussionsrunden: Im kürzlich eröffneten Jugendhaus Biberach ist alles zur selben Zeit möglich. Der innerhalb eines Jahres von der Lindauer i+R Industrie- & Gewerbebau errichtete Bau bringt besondere Anforderungen an Statik und Technik sowie eine ungewöhnliche Architektur unter einen Hut. Das Haus wird von den Jugendlichen bereits belebt.

Zwanzig Jahre Planung und Abwägung hinsichtlich Funktion, Optik und Kosten gingen dem Bau des Jugendhauses Biberach voraus. Im Oktober 2015 war es soweit: Nach Ausschreibung der Stadt erhielt der Lindauer Generalunternehmer i+R Industrie- & Gewerbebau den Zuschlag. Im März 2016 war Baustart. Seit diesem Frühjahr hat die Biberacher Jugend nun ihr „eigenes“ Haus.

Die Mehrfachbeauftragung entschied das Büro Christine Reck Architekten für sich. In einem einzigartigen Beteiligungsverfahren konnten die jungen Einwohner ihre Wünsche kundtun – sowohl „analog“ als auch über die dafür eigens eingerichtete Facebook-Gruppe. Rund 700 Jugendliche machten mit. Die Detailplanung führte der i+R Partner Peter Kies aus. Die Fachplanung übernahmen die i+R Sparten energie und Holzbau sowie die Partnerfirmen GMS (Fenster und Verglasung) und Wochner (Fassadenbau).

Gute Abstimmung bei Planung und Bau
„Es ist ein sehr komplexes Projekt. Die exakte Vorbereitung war das Um und Auf“, schildert i+R Projektleiter Simon Bickel. Nachvollziehen lässt sich dies anhand architektonischer Eckdaten: Der massive Betonbau verfügt über einen schneckenförmigen Außenaufgang, der über eine begrünte Rampe auf das Dach führt. An höchster Stelle lädt eine „Fleezhöhle“ zum Verweilen ein. Rampe, Höhle und Dach sind aus Thermokiefer konstruiert. An der großflächigen Sichtbeton-Fassade haben sich bereits, wie geplant, junge Graffiti-Künstler verwirklicht.

„Die größte Herausforderung war für uns, Statik, Technik und Architektur abzustimmen – insbesondere an den Schnittstellen mehrerer Gewerke“, sagt Bickel. So bildet etwa die vorgehängte Fertigteilbetonfassade gleichzeitig die Brüstung. Die Fassade ist teilweise an der frei gespannten Hohlkörperdecke verankert. Aus wirtschaftlichen Gründen kamen auch Ortbeton- und Filigrandeckensysteme zum Einsatz.

Gleichzeitig laufende Veranstaltungen
Das Herz des Hauses ist der 4,5 Meter hohe und 12 Meter freigespannte Multifunktionsraum im Erdgeschoss. Dieser kann als Einheit genutzt oder in drei Räume getrennt werden. Mit der Multimediaanlage ist eine separate Beschallung möglich, die die Jugendlichen über mobile Endgeräte selbst steuern. Im schalldichten Haus können Events parallel ungestört ablaufen.

Im barrierefreien, dreigeschossigen Bau sind zudem eine Werkstätte, eine Theke, ein Foyer, ein Lagerraum sowie Büroräume für die Hausverwaltung und den Verein Jugend Aktiv untergebracht. „Nach vielen Jahren des Planens und manchmal auch Zweifelns sind wir heute zufrieden in ‚unserem‘ für alle offenen Jugendhaus aktiv“, sagt Wolf König, Leiter des Vereins Jugend Aktiv, der das Haus gemeinsam mit der Stadt Biberach betreibt.

Zufrieden ist auch die Stadt: „Zur Freude aller konnte i+R das Jugendhaus mit dem vereinbarten Budget und in einer absolut überzeugenden Qualität realisieren. Insgesamt konnten Einsparungen von über 350.000 Euro zu den im Vorfeld berechneten Kosten erzielt werden”, merkt Bauherr-Vertreter Sascha Mildenberger an.

Energieeffizienter als ein Passivhaus
Sparsam ist auch der Betrieb des Gebäudes: Geheizt wird mit Fernwärme der Stadt, die Gebäudehülle ist thermisch optimiert. Zudem verfügt das Haus über eine Lüftung mit einer Leistung von 4000 Kubikmetern samt Wärmerückgewinnung. „Das Jugendhaus erreichte bei der Prüfung nach EnEV 2016 einen Luftdichtheitswert (n50) von 0,5 und damit einen besseren, als ihn die Energieverordnung für ein Passivhaus fordert“, verdeutlicht i+ R Projektleiter Simon Bickel.

Infos: www.ir-industrie-gewerbebau.de

Factbox: Jugendhaus Biberach

  • Bauherr: Stadt Biberach
  • Architektur: Christine Reck Architekten GmbH, Biberach
  • Generalunternehmung: i+R Industrie- & Gewerbebau GmbH, Lindau
  • Bruttogeschoßfläche 1222 m2
  • Baumaterial: 1000 m3 Beton, 95 Tonnen Stahl, 3700 m2 Verschalung, 300 m2 Rasen
  • Dach auf 1500 kg/m Last ausgerichtet (gemäß Versammlungsstättenverordnung)
  • Nutzfläche: 730 m2
  • Baustart: März 2016
  • Fertigstellung: April 2017
  • Projektvolumen: rund 3,85 Millionen Euro

Über i+R Industrie- & Gewerbebau
Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochter der Vorarlberger i+R Gruppe und auf Industrie- und Gewerbebau spezialisiert. Ihr Spektrum reicht von klassischen Industrie- und Betriebsanlagen über Hotelbau bis zu Gewerbe- und Bürobauten. Mit den Sparten energie und geotech hat sich das Unternehmen der Nutzung von nachhaltigen Energiequellen (Sonne, Erdwärme) verschrieben. Die Sparte Energie- & Gebäudetechnik der i+R energie übernimmt als Generalunternehmer auch die gesamte haustechnische Planung.

www.ir-industrie-gewerbebau.de

 

 

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