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In den hohen Norden hineingehört

Der kleine Chor der Finnischen Schule in Dornbirn entzückte mit Liedern aus dem neuen Buch.
Der kleine Chor der Finnischen Schule in Dornbirn entzückte mit Liedern aus dem neuen Buch. ©Verena Kogelnig
Zwei Pädagogen der Musikschule Feldkirch verfassten ein Buch mit finnischen Liedern.
Klangfenster Finnland, Buchpräsentation

Feldkirch. (vko) Ein finnlandbegeistertes Publikum zelebrierte am Mittwoch das hundertjährige Bestehen der Republik in Europas Norden mit einer Buchvorstellung. Im Theater am Saumarkt präsentierten Michaela Kyllönen und Alfred Dünser ihr Liederbuch „Klangfenster Finnland“, das pünktlich zum Jubliäum von Finnlands Unabhängigkeit erschienen ist. Dieses musikalische und kulinarische Fest fügte sich harmonisch in das Jahresmotto des TaS, das heuer selbst sein Jubiläum feiert.

Finnische Liedvielfalt

Die beiden Pädagogen für elementaren Musikunterricht an der Musikschule Feldkirch gestalteten ein abwechslungsreiches Buch mit 18 finnischen Liedern. Dafür hörte sich Kyllönen in ihrem Bekanntenkreis um und sammelte die beliebtesten Lieder, die sie selbst ins Deutsche übertrug. „Es fällt mir grundsätzlich leicht, mit Sprache zu spielen“, gewährte sie Einblick in die Übersetzungsarbeit. „Manchmal gelang es leicht, manchmal brütete ich mehrere Tage, bis ich einen Reim gefunden hatte.“ Dünser verfasste die Klavier- und Gitarrensätze, welche er getreu seiner Leidenschaft für die musikalische Früherziehung einfach hielt. Dabei entstand eine musikalische Landschaft, über welcher der Zauber von Polarlichtern und Weihnachtsliedern liegt und der Reichtum an Seen und Trollen zwischen Kniereitern und Tanzliedern hervorlugt.

Vielstimmige Beiträge

Anselm Hartmann, früherer Direktor des Vorarlberger Landeskonservatoriums, führte durch den Abend. Er wies auf die finnische Begeisterung für Musik hin, die sich nicht nur im Alltag, sondern zudem in der hohen Zahl an Orchestern bemerkbar macht. Entsprechend vielgestaltig war der musikalische Teil des Abends, den Alfred und Brigitte Dünser an Klavier und Akkordeon einleiteten. Mit ihren kraftvollen Stimmen begeisterten die gefragte Sopranistin Christine Schneider sowie die Direktorin der finnischen Schule Dornbirn, Marjut Kuhnhenn, welche originale Schätze der Gesangskultur Finnlands hörbar machte. Der Auftritt des kleinen Chores der Schule wiederum war einer der Höhepunkte des Abends.

Ihren geselligen Ausklang fand die Feier am Buffet, dessen Angebot an Juustopasteja (Käseküchlein), Joulotortut (Pflaumensternen), Korvapuustit (Ohrfeigen) und anderen unaussprechlichen Köstlichkeiten und finnischem Naschwerk die Gäste nunmehr geschmacklich in die Heimat der Mumins versetzte.

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