Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts betrieb hier Heinrich Fenkart sein Geschäft, in dem er nach eigenen Angaben mit den „schönsten Phongraphen-Platten in ganz Mitteleuropa“ handelte. Aus dem Jahr 1908 stammt Fenkarts Annonce im Gemeindeblatt Hohenems, die Bucher als Grundlage für sein Hauswandbild verwendet.
Die Hausfront wird gänzlich in Rosa getaucht, darauf reproduziert der Künstler den Anzeigentext mittels der eigens dafür kreierter Schriftart „Bucher Vergilius“. Diese vom Künstler eigens für dieses Projekt entworfene Schriftart verweist auf den Dichter Vergil, den Bucher als geistigen Vater des Abendlandes sieht: „Ohne Vergils Schriften wäre unsere Kultur nicht möglich gewesen. Generell gilt: Das Heutige Das Heutige und das Zukünftige ist nicht möglich ohne das Vergangene, die Gschichte.“
So wird das Gebäude zur überdimensionalen und unübersehbaren Leinwand. Das Kunstwerk bleibt bis zur denkmalschutzgerechten Sanierung des Hauses bestehen. Günter Bucher erklärt hierzu: „Es ist ein Projekt, das den Wandel zeigt, auch die kommende Sanierung ist eine Entwicklung. Was aber alle Veränderungen übersteht, ist die Geschichte. Die Geschichte bleibt.“ Am Freitag vergangener Woche hat der Künstler mit der Umsetzung des Kunstprojekts begonnen.
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