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Göfis schwelgt in Vergangenheit

Humorvoll und informativ gestalteten Archivar Karl Lampert, Ruth Jochum-Gasser und Marianne Malin den Abend.
Humorvoll und informativ gestalteten Archivar Karl Lampert, Ruth Jochum-Gasser und Marianne Malin den Abend. ©Emir T. Uysal
Die 90-jährige Marianne Malin erzählt in der Bücherei Göfis aus ihrer Kindheit und Jugend.
Von früher erzählt (2016)

Göfis. (etu) Die Scheinwerfer sind auf Marianne Malin gerichtet. Sie feierte kürzlich ihren 90. Geburtstag. Etwas nervös spielt sie an ihrem Ehering. Mit einer hübschen Perlenkette, einer grauen Bluse und einer modernen Kurzhaarfrisur hat sie sich herausgeputzt. Schließlich ist sie Ehrengast an diesem bugo-Abend. Und alle lauschen gespannt ihren Worten.

Schätze aus dem Archiv
In der 2015 gestarteten Veranstaltungsreihe der Bücherei Göfis (bugo) – „Von früher erzählt“ – werden Schätze aus dem Gemeindearchiv und aus privaten Sammlungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bereits zum dritten Abend im Rahmen dieser Reihe begrüßen Gemeindearchivar Karl Lampert und Ruth Jochum-Gasser am Freitag und Samstag zahlreiche interessierte Göfner. Diesmal erzählt Marianne Malin aus ihrer Kindheit und Jugend – und wie es früher so war.
Der ehemalige Volksschuldirektor Lampert hat in seiner zwölfjährigen Funktion als Gemeindearchivar an die 15.000 Dokumente aus dem Dorfleben bis zurück ins Jahr 1792 katalogisiert und aufgearbeitet. Schätze aus diesem Gemeindearchiv ergänzen die Erzählungen aus dem alten Göfis.
Lampert und Malin führen die Zuhörerschaft auf eine spannende Reise: Die wirtschaftliche und politische Lage zu der Zeit, als Malin aufwuchs, Erste Republik, Nachkriegszeit, Weltwirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Auswanderungen hinterließen ihre Spuren auch in Göfis. Alte Fotos und Schriftstücke ergänzen Malins Erzählungen.

Göfner Dorfgeschichte
Auf den Schulfotos aus dem Jahr 1932 und später erkennen sich viele Gäste wieder. Großes Interesse finden auch die Ausführungen, wie Göfis zu seinen Schulschwestern kam – dazu gibt es den Original-Briefverkehr zwischen dem damaligen Pfarrer Schratz und dem Schweizer Kloster Ilanz von 1894 zu bestaunen.
Auch Malins Erzählungen zu Hausstandsgründung, Heirat und Alltagsleben werden mit vielen Fotos dokumentiert. So manche Erinnerung wird geweckt, so manche Anekdote vom Publikum hinzugefügt.
Die gesamte Veranstaltung wird filmisch festgehalten – und kann somit wiederum ein Teil der lebendigen Göfner Dorfgeschichte werden.

Video:

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