Göfis. (etu) Wenn Maler ein Leben lang ihrer Leidenschaft nachgehen, dann bleibt eines auch nach dem Tod – das künstlerische Vermächtnis. Hans-Günther Grünseis, geboren 1906 in Wiener Neustadt, gestorben 1986 in Wien, ist als Mensch und Künstler dem kollektiven Gedächtnis aber abhandengekommen.
Bei der Herbstausstellung im „milK_Ressort“ wurden seine Werke deshalb wiederbelebt. Kurator Harald Gfader gewährte Einblick in das Œuvre von Grünseis und erlaubte sich, von einer Entdeckung zu sprechen. „Hans Grünseis ist ein klassischer verlorener Künstler Österreichs, der von der externen ausgeprägten Interessensmaschinerie vergessen worden ist!“ Gfader führte weiter aus, dass die Arbeiten von Grünseis qualitativ sehr gut ist.
„Die Waffe der Schutzlosen“
Unter dem Ausstellungstitel „Kunst ist die Waffe der Schutzlosen“ verbirgt sich vor allem eine große Vielfalt. Seien es abstrakte Stillleben, die mit konstruktiven Konzepten kombiniert werden, „klappende“ Räumlichkeiten und Elemente oder auch rhythmische Malereien, die gerade bei den Stillleben sehr gut wiederzuerkennen sind.
„Die Gemälde werden in fortschreitenden Nummern angegeben, da kein Werk einen Titel hat“, so Gfader. Auch den einzigen Katalog – eine Doktorarbeit – konnten die Besucher in der Ausstellung ebenfalls unter die Lupe nehmen.
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