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„Das Grüne Pensionsmodell“

Die Nationalratsabgeordnete Judith Schwentner, Sozial- und Seniorensprecherin, stellte das Grüne Pensionsmodell vor
Die Nationalratsabgeordnete Judith Schwentner, Sozial- und Seniorensprecherin, stellte das Grüne Pensionsmodell vor ©Edith Rhomberg
Über ein gerechtes Pensionsmodell für alle informierten Vertreter der Grünen und stellten sich der Diskussion in Dornbirn.   Dornbirn. Zum Vortrag „Das Grüne Pensionsmodell“ luden die AG Generationen, Jungen Grünen, Grüne Bildungswerkstatt und Grüne Wirtschaft Vorarlberg am 29.
Vortrag im WIFI

Jänner ins WIFI nach Dornbirn ein: Die Nationalratsabgeordnete Judith Schwentner, Sozial- und Seniorensprecherin, stellte das Grüne Pensionsmodell vor.

„Das einheitliche Pensionssystem der Grünen sieht vor, dass die Steuermittel für die Alterssicherung gleichmäßig auf alle älteren Menschen aufgeteilt werden. Es kostet nicht mehr als das gegenwärtige System, die Gelder werden lediglich anders verteilt“, sagte sie als zentrale Botschaft ihrer Ausführungen. Für Gerechtigkeit im Pensionsmodell sollen eine Grundpension von derzeit 870 Euro und eine Versicherungspension, die zusammen mit der aktuellen ASVG-Obergrenze gedeckelt wird, sorgen.

Schwentner gab zu bedenken, dass durch die jetzige und absehbare Entwicklung kein durchgehender Erwerb bei allen Menschen vorausgesetzt werden könne und daher die Anforderungen an ein Pensionssystem umfassender seien als bisher. Es müsse die Existenz der Menschen im Alter sichern und die Altersarmut verhindern, einen Ausgleich schaffen für Zeiten ohne Einkommen, eine geschlechtergerechte Berechnung aufweisen und transparent sein. Außerdem müsse die Prognostizierbarkeit für die Politik gewährleistet sein, um die Finanzierung sicherzustellen.

Im Anschluss an die Informationen standen den interessierten Besuchern die Landtagsabgeordneten Sandra Schoch (Sozialsprecherin) und Nina Tomaselli (Jugendsprecherin) sowie als Vertreterin der AG Generationen Marie-Rose Rodewald-Cerha für Fragen zur Verfügung. Der lebhaften Diskussion schloss sich auch Juliane Alton – Spitzenkandidatin der Dornbirner Grünen bei der Gemeinderatswahl 2015 – aus dem Publikum an. Alton macht darauf aufmerksam, dass es in Dornbirn noch viel zu wenig Ganztagsangebote in Schulen gebe. Die Folgen seien eine eingeschränkte Berufsmöglichkeit für Frauen mit den bekannten Nachteilen.

Sandra Schoch betonte, dass die Benachteiligung der Frau auf dem Arbeitsmarkt und unzureichende Möglichkeit für die Kinderbetreuung in Vorarlberg Realität seien.“Das Pensionssplitting, in der Schweiz und in Deutschland gesetzlich verankert, ist in Österreich nur auf freiwilliger Basis möglich und darüber hinaus den meisten Menschen gar nicht bekannt, so Schoch. Tomaselli informierte, dass die private Vorsorge keine Alternative sei und dass gerade auch junge Menschen eine Sicherheit brauchen im Hinblick auf das Alter. Aus eigener Erfahrung berichtete Marie-Rose Rodewald-Cerha, die sich vom derzeitigen System ungerecht behandelt fühlt. Nach 25-jähriger geringfügiger Beschäftigung und der Ehescheidung weiß sie, wovon sie spricht. Deshalb will sie sich vehement für ein einheitliches und gerechtes Pensionsmodell engagieren. „Frauen sollen in unserer Gesellschaft nicht das Schlusslicht sein“, so Rodewald-Cerha.

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