Die 800 Einwohner Gemeinde im Montafon schneidet bei der Prüfung des Vorarlberger Landesgerichtshofs schlecht ab. Die Verschuldung habe sich seit dem Jahr 2007 verdoppelt. Für Investitionen waren umfangreiche Kredite erforderlich. Allein die Rahmenbedingungen der Gemeinde seien herausfordernd.
Aufgrund ihrer Streusiedlung sei die Gemeinde mit Herausforderungen für die Infrastruktur konfrontiert. “Sie wird durch Wasser- und Straßengenossenschaften teilweise von Aufgaben entlastet, musste in den vergangenen Jahren jedoch kostenintensive Investitionen übernehmen”, steht im Bericht. Weitere Anforderungen lägen in der Bevölkerungsentwicklung, denn auch die Nächtigungszahlen gingen zurück.
Schulden verdoppelten sich
Auch die Verschuldung von Silbertal verdoppelte sich seit dem Jahr 2007 und wies ein Volumen bis zu 155 Prozent des Gesamthaushalts auf. Während der Prüfzeit soll die Gemeinde allerdings Maßnahmen ergriffen haben, seine Einnahmen zu steigern. Trotzdem konnte das Defizit nicht ausgeglichen werden.
Die Prüfer raten der Gemeinde ab, große neue Projekte durchzuführen. “Solche Investitionen können erst getätigt werden, wenn durch schrittweisen Schuldenabbau wieder entsprechende Mittel im Gemeindehaushalt geschaffen wurden”, steht im Bericht geschrieben.
VP-Vonier überrascht der Bericht nicht
Für Landtagsabgeordnete Monika Vonier ist der präsentierte Rechnungshofbericht über die Gemeinde Silbertal die Bestätigung bekannter Tatsachen: „Die Gemeinde hat in den vergangenen Jahren wesentliche Investitionen getätigt. Finanziert wurden diese notwendigen Maßnahmen in der Regel über Kredite. Diese Vorgehensweise macht bei der aktuellen Zinssituation auch Sinn“, zeigt Vonier Verständnis für die Vorgehensweise der Gemeinde.
Konsolidierungskurs fortsetzen
Der von Bürgermeister Thomas Zudrell eingeschlagene finanzielle Konsolidierungskurs wird von Monika Vonier unterstützt: „Es ist vernünftig, nun eine Phase des Schuldenabbaus einzuplanen und laufende Investitionen, wie die Sanierung der Volksschule, in Etappen in Angriff zu nehmen.“ Kostendämpfungsmaßnahmen im Bereich Mindestsicherung sind für Vonier gerade für Kleingemeinden unter 1000 Einwohner von Bedeutung. „Hier sind wir von Landesseite weiter gefordert, die Kostenentwicklungen in den Bereichen Soziales und Gesundheit im Sinne der Gemeinden zu dämpfen und berechenbar zu gestalten“, so Vonier abschließend.
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