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Gelbe Karte für weggeworfene Abfälle

Gelbe Pfeile, um auf Littering aufmerksam zu machen! (v.l.n.r. Bürgermeister Kurt Fischer, Abfallverantwortlicher Günter Bösch, Bauhofleiter Wolfgang Hagen und Umweltreferentin Christine Bösch-Vetter)
Gelbe Pfeile, um auf Littering aufmerksam zu machen! (v.l.n.r. Bürgermeister Kurt Fischer, Abfallverantwortlicher Günter Bösch, Bauhofleiter Wolfgang Hagen und Umweltreferentin Christine Bösch-Vetter) ©Marktgemeinde
Leere Red Bull Dosen, Zigarettenstummel, Plastiktüten, Verpackungen... Die Liste der Dinge, die man an Straßen und in der Natur findet, ist lang.

Lustenau. Für viele ist der weggeworfene Müll ein Dorn im Auge und für manche ist er nicht sichtbar. Der Schaden an Natur und Tier ist groß und die Kosten der Entsorgung enorm. Um Müllsündern das ins Bewusstsein zu rufen, werden in Lustenau entlang der Ortseinfahrt von Dornbirn kommend bis zum 20. Oktober 100 knallgelbe Pfeile auf herumliegenden Abfall aufmerksam machen.

Sichtbar machen

Die Marktgemeinde Lustenau hat sich der landesweiten, vom Umweltverband veranlassten, Initiative „Gelbe Karte für weggeworfene Abfälle“ angeschlossen, um Müllsündern und Mitmenschen aufzuzeigen, wie viel Abfall unachtsam in der Natur und an Straßen entsorgt wird. Die gelben Pfeile sind bereits von der L 204 aus Dornbirn kommend aus ein Hingucker. Transparente an der Ortseinfahrt klären über den Hintergrund auf. „Das Thema Littering – das achtlose Wegwerfen – wird in Lustenau bereits in Projekten mit Kindergartenkindern und Schülern aufgegriffen. Mit der Aktion „Gelbe-Pfeile“ sollen vor allem die Müllsünder wachgerüttelt werden. Wir wollen ihnen aufzeigen, wie viel Abfall herumliegt, welcher Schaden durch die Entsorgung in der Natur angerichtet und was täglich von unseren Reinigungskräften geleistet wird“, so Bürgermeister Kurt Fischer.

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gelbe-karte-abfall_gelbe-pfeile_04 ©Rund 80 Tonnen achtlos weggeworfener Abfall sammeln Bauhofmitarbeiter und Häusle jährlich von den Straßen und aus der Natur auf.

300.000 Euro für Reinigung

Pro Jahr sammeln Mitarbeiter des Bauhofs rund 80 Tonnen Abfall zusammen. Hinzu kommen rund 60 Tonnen, die von der Firma Häusle bei der die Sammelstellenreinigung zusammengetragen werden. „Würde man den aufgesammelten Abfall in 40-Liter-Abfallsäcke abfüllen, wäre die Sackreihe 6 km lang – eine Strecke quer durch Lustenau, vom Bahnhof bis zum Alten Rhein“, rechnet Lustenaus Abfallverantwortlicher, Günter Bösch vor. Aber damit nicht genug: Tagtäglich sind vier Mitarbeiter des Bauhofs in Lustenau unterwegs, um weggeworfenen Abfall einzusammeln. Ein Arbeitsaufwand von insgesamt 220 Tagen pro Jahr. Die Kosten für den Arbeitsaufwand von Bauhof und der Firma Häusle, sowie die Entsorgung des eingesammelten Abfalls belaufen sich jährlich auf rund 300.000 Euro, die von der Allgemeinheit getragen werden.

Gemeinsam bekämpfen

„Wir sprechen zwar immer von Abfall, in Wahrheit sind die meisten Abfälle aber Wertstoffe. Denn ein Wertstoff kann – richtig entsorgt und recycelt – als Rohstoff erneut verwendet werden“, macht Umweltreferentin Christine Bösch-Vetter aufmerksam. „Grundsätzlich liegt die Verantwortung aber bei jedem selbst, seinen Abfall richtig zu entsorgen. Selbst wenn kein Abfalleimer in Reichweite ist, kann der Abfall mit heimgenommen und dann dort entsorgt werden“, ergänzt Günter Bösch. Neben der Marktgemeinde Lustenau stellt sich auch McDonald‘s-Chef Loek Versluis dem Problem Littering. Zusätzlich zum Abfallkonzept, das Recycling, zusätzliche Abfallbehälter und eine innerbetriebliche Trennung beinhaltet, wird mehrmals wöchentlich weggeworfener Abfall im Umkreis von McDonald‘s von einem Mitarbeiter aufgesammelt.

Landschaftsreinigung

Einmal im Jahr beteiligen sich über 200 ehrenamtliche Helfer in Lustenau bei der Landschaftsreinigung. Dabei werden die Gebiete im Ried sowie am Alten und am Neuen Rhein gesäubert. „Ohne die vielen Freiwilligen wäre eine solche Aktion jedoch nicht möglich“, zeigt sich Günter Bösch dankbar und lädt ein, am 14. Oktober wieder mit dabei zu sein. „Wir treffen uns um 8.00 Uhr beim Rathaus und freuen uns auch heuer wieder auf zahlreiche helfende Hände!“

 

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