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Gedenkwoche für Kriegsgefangene in Fontanella

Erinnerungszeichen in Fontanella
Erinnerungszeichen in Fontanella
Fontanella - In Fontanella findet derzeit eine Gedenkwoche für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter im Großen Walsertal statt.

Steine für den Straßenbau klopfen, auf Bauernhöfen arbeiten und Steine auf der Türtschalpe wegräumen sind drei Tätigkeiten, an die sich ZeitzeugInnen aus Fontanella erinnern können. Es waren junge Frauen und Männern aus Jugoslawien, Polen, der Ukraine und anderen Sowjetrepubliken, die in den Jahren 1942 bis 1945 als Kriegsgefangene oder zivile Ostarbeiterinnen dazu gezwungen worden waren.

Thema ins Gedächtnis rufen

Die Initiativgruppe Erinnerungszeichen, bestehend aus dem Team der Walserbibliothek Fontanella, erweitert durch Vertreter der Pfarre sowie der Gemeinde und angeleitet durch zwei externe Experten, hat es sich zum Ziel gesetzt das Thema Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit zur Zeit der NS-Gewaltherrschaft immer wieder ins Gedächtnis zu rufen und ein sichtbares Erinnerungszeichen zu setzen. Historische Recherche, Interviews mit Zeitzeugen, Erzählcafés sowie informierende Begleitveranstaltungen dienten seit Herbst 2011 dazu, die Vergangenheit zu heben, gerade weil sämtliche Akten aus dieser Zeit vernichtet worden sind.

Übergabe des Erinnerungszeichen

Höhe- und vorläufiger Schlusspunkt dieses Prozesses ist der Festakt anlässlich der Übergabe des Erinnerungszeichens an die Öffentlichkeit. Aus Fundsteinen und Metall gestaltete der Götzner Künstler Hubert Lampert ein Kunstwerk, das bei der Kirche Fontanella und bei der Kapelle auf dem Faschinapass steht. Der Festakt findet am Sonntag, dem 20. Oktober 2013 um 9.45 Uhr in der Pfarrkirche Fontanella statt. Die Tage davor boten in eine Schwerpunktwoche ein vielgestaltiges Programm um sich mit dem Thema eingehender zu beschäftigen.

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