Geboren in Schoppernau

Einer faszinierten Zuhörerschaft eröffneten sich die Gedanken und Gefühle des allzu früh verstorbenen Schriftstellers. Man hatte mit dem Schauspieler und Regisseur Kurt Sternik eine gute Wahl getroffen, mit eindrucksvoller Stimme trug er aus der Autobiographie Felders vor. Mucksmäuschen still war es in der Bibliothek, man lauschte gebannt. In Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Bibliotheksverband tourt Kurt Sternik mit seinen F.M. Felder-Lesungen durchs Ländle.

 Ein Leben für die Schriftstellerei

Franz Michael Felder hatte es nicht leicht, in einfachen bäuerlichen Verhältnissen aufgewachsen, verliert er früh seinen Vater, der in einer kalten Februarnacht nicht mehr nach Hause zurückkehrt. Ein ärztlicher Kunstfehler kostet ihn die Sehkraft eines Auges, nichts desto trotz geht wird seinem Schaffen ein umfangreiches Werk zugeordnet. Anna Katherina Moosbrugger, seine Nanni, die ihm fünf Kinder schenkte, starb überraschend nach einer kurzen Krankheit, Franz Michael Felder folgte seiner Liebe nur sieben Monate später. Eine Geschichte, die das Leben schrieb, ein Schriftsteller, der sich in seinem kurzen Leben unsterblich gemacht hat. Fasziniert erfuhren die Bibliothekbesucher aus dem Leben und Wirken des Schriftstellers.

 Einfühlsam und sensibel

Keinen besseren hätte man mit dieser Lesungs-Aufgabe betrauen können, denn den Schauspieler und Regisseur Kurt Sternik, der in seinen vielen Jahren am Theater für Vorarlberg die Theatergeschichte im Lande mit geprägt hat. Für sein besonderes Engagement erhielt Sternik im Jahr 2000 das Große Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg. Als lese Franz Michael Felder selbst aus seinen Lebenserinnerungen, so mutet es an, wenn Kurt Sternik anhebt, durch punktgenaue Betonung jedem Detail Gewicht zu verleihen und mit sensibler Einfühlsamkeit die Tragik der Geschichte unauffällig hervorhebt. Ein Genuss für die Zuhörer, die einen tiefen Blick in das Schicksal des berühmten Heimatschriftstellers Franz Michael Felder werfen konnten.

 Nächste Termine: 

Di, 21. Oktober, 19.00 Uhr: Bücherei Krumbach, Dorf 1    

Sa, 25. Oktober, 20.00 Uhr: Walserbibliothek Blons, Nr. 9