Es kann auf eine fast 170 Jahre wechselvolle Geschichte zurückblicken.
Morschers und Schöchs
Seit jeher waren die Besitzer und Betreiber des Gasthauses Stern in der Parzelle Pfitz die Familien Morscher und Schöch. Matthäus Morscher war ein richtiger Multifunktionär: Lehrer in Agasella, Landwirt, Vorsteher und vermutlich der erster Gastwirt zum Stern. Laut einem Schreiben des k.k. Land- und Kriminalgerichtes Feldkirch vom 15. April 1846 hat „Matheus Morscher um Überkommen einer Schankgerechtsame“ angesucht. Nach dessen Tod übernahm die Witwe den Gastbetrieb, später dann Johann Morscher und 1905 ging das Gasthaus in den Besitz der Familie Schöch über und ist es bis heute geblieben. Johann Josef war der erste Schöch als Sternenwirt. Die Abenteuerlust trieb ihn für einige Jahre nach Amerika. In einer Vitrine in der Gaststube sind heute noch seine außergewöhnlichen Mitbringsel zu bewundern: Teile von Hai- und Sägefischen, Muscheln, Seesterne, Seeigel und zwei ausgestopfte Krokodile. Und das Gasthaus wird seither auch spaßhalber „Krokodilbar“ genannt.
Gasthof und Landwirtschaft
Später führten Witwe Katharina und dann ab 1965 Tochter Raimunda den Gastbetrieb und die Landwirtschaft weiter. „Ich bin nie gerne in die Schule gegangen und half lieber im Gasthaus meiner Mutter, ging einkaufen oder habe die Bankgeschäfte erledigt“, erzählt der 71 jährige Heribert Schöch. Seit 31 Jahren führt er zusammen mit Gattin Liselotte die Wirtschaft. Die 67-jährige Wirtin bietet den Gästen eine kleine Speisekarte an. „Auf Vorbestellung gibt es auch was Größeres“, meint sie schmunzelnd. Bis zum Jahre 2005 betrieben die Wirtsleute noch eine Landwirtschaft mit an die zehn Stück Jungvieh und auch vier Kühe galt es zu betreuen. Heute kommen noch Ausflügler, Stammgäste und Sonntags sind gerne die Jasser beim Frühschoppen im gemütlichen Gasthaus mit schattigem Gastgarten an der Walgaustraße anzutreffen. Den Geschäftsrückgang nehmen sie gelassen, früher machten halt viele LKW Fahrer noch einen Einkehrschwung. Erst kürzlich wurden neue Fenster und WC-Anlagen installiert, die Fassadensanierung wäre noch ein großer Wunsch. „Solange wir gesund sind, werkeln wir gerne weiter und vielleicht führt später unsere Tochter das Traditionsgasthaus weiter“, sind Heribert und Liselotte optimistisch.
(Quelle Gemeindearchiv)
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