Die klingenden Riesen vom Gaschurnerberg

Gaschurn (est) Seit zehn Jahren betreibt Albert Wachter die Lammhütta auf 1350m. Ein gewaltiger Glockenschlag dröhnt über den Berg und doch ist kein Kirchturm zu sehen. Es ist die riesige Glocke, die gerade zur vollen Stunde von 11 bis 20 Uhr mit ihrer “stählernen Zunge”, dem schweren Klöppel schlägt. Der stählerne Glockenriese hängt an einem hölzernen Glockenstuhl,  ist 1.80m hoch, ebenso im Durchmesser und wiegt drei Tonnen. Aus einer Laune heraus übernahm der Hüttenwirt vor ein paar Jahren die Glocke als Blickfang, damit die Leute “was zu reden” hätten. Sie stammt, so wie es zu entziffern ist, aus einer Glockengießerei in Bochum und kommt von der “Absamer Läuteanlage” in Tirol.

Vor dem Eingang zur Jausenstation steht ein kleinerer  Glockenriese. Diese Glocke hat eine Vorarlberger Geschichte und stammt von der Tiroler Firma Grassmayr. Vor dem Krieg hing sie im Feldkircher Dom und wurde in die Schweiz geschmuggelt. Sonst wäre sie zu Munition eingeschmolzen worden. Ein Antiquitätenhändler, der von der Sammelleidenschaft des Hüttenwirtes wusste, wurde auf sie aufmerksam. Die kunstvolle “Glockenlady” ist aus Bronze, wiegt 300 kg und ihr zukünftiger Platz wird im Weinkeller sein.

Eine stählerne, 300kg schwere Glocke hängt über dem Stammtisch. In der Apres-Ski-Zeit lieben es die Gäste und es ist wie zur Legende geworden, die Glocke zu besteigen und damit die Stimmung aufzuheizen.

“Der Hüttenwirt hat einfach einen Spleen für riesige Glocken”, meint Partnerin Sandra Winkler.

In der beliebten Lammhütta gibt es weitere kuriose Exponate. Ein gemaltes Lamm auf himmelblauem Hintergrund als Markenzeichen an der Wand, ein Mühlstein, eine fahrbare Kanone, ein prächtiger Stierkopf und viele andere Ausstellungsstücke überraschen den Gast.

www.lammhuetta.at

www.grassmayr.at