Anlässlich der Eröffnung versammelten sich Kunstinteressierte in der Galerie, um die Bilder und Objekte der mehrfach ausgezeichneten Künstlerin zu betrachten. In seiner Vernissagerede bot der Philosoph und Dozent an der FH Vorarlberg Dr. Hubert Matt dem Publikum an, aus einem unüblichen Blickwinkel an die Bilder heranzutreten. Verbalen Überschattungen, von denen Kunstwerke oft als erklärende Texte begleitet werden, verstellen seiner Meinung nach diesen Blick.
Er appellierte daran, sich nicht mit dem zu begnügen, was sofort ins Auge springt sondern sich länger und intensiver mit den Bildern zu beschäftigen. Bei den Zeichnungen von Viktoria Tremmel, die hauptsächlich um das Thema Körperlichkeit kreisen, lohnt sich dies jedenfalls. Denn ihre Konstellationen aus Objekt und Subjekt lassen vielfältige Interpretationen zu: Sie sind nicht festgelegt, ergänzen sich, treten wechselweise aus sich heraus, verschmelzen. Hubert Matt stellte diese Relationen als wesentliche Beziehungen auch zwischen dem Abgebildeten und den Betrachtern in den Mittelpunkt seines philosophischen Exkurses.
So hält er es für entscheidend, dass die Bilder uns ergreifen und nicht, dass wir die Bilder begreifen. Die zahlreich anwesenden Gäste ließen sich an diesem Abend gerne darauf ein.
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