Weltkrieg zusammenfasste. Seit einem Jahr hat man in Lustenau damit begonnen, gegen Ende der Ferien einen Vortrag zu präsentieren, der inhaltlich zum Jahresthema passt. Vor hundert Jahren katapultierte sich die Welt in eine Katastrophe ungeahnter Ausmaße, am Ende blieben nur Tod, Trauer und die traumatischen Erinnerungen, die loszuwerden den meisten Betroffenen nicht gelang.
Der Ruf des Vaterlandes
Der Krieg fand auch abseits der Front statt und betraf bei weitem nicht nur die Männer. Die Zahlen der „eingerückten“ Krankenschwestern sprechen für sich: so stellte das Deutsche Reich ca. 92.000 Schwestern; Frankreich 63.000, 1916 ergänzt durch ca. 30.000 Frauen aus sozialen Unterschichten. Auch ca. 47.196 Nurses aus Großbritannien; 25.000 aus den USA; 650 aus Neuseeland und 2.500 aus Australien stellten ihre ganze Kraft in den Dienst am Menschen. Auch die Frauen in Österreich/Ungarn machten sich auf den Weg, ihrem Vaterland zu dienen, an die 100.000 taten in der Heimat und in Feldlazaretten ihre Pflicht. Nicht zu vergessen, dass auch ca. 700 Schweizerinnen sich freiwillig meldeten, um der Not und dem Elend zu begegnen und Hilfe zu leisten. Trotz ihres selbstlosen Einsatzes, blieb die Wertschätzung der Gesellschaft nach dem Krieg völlig aus. Erinnerungen, in Manuskripten schriftlich festgehalten, fanden nie einen Verleger. Das einzige gedruckte Kriegsdokument einer Krankenschwester ist das der Schweizerin Maria Pöll-Naepflin, verfasst 1934. „Mitfühlend und ermunternd schritten wir den armen Soldaten zur Seite“, schrieb Naepflin (1894 – 1972). „Bis zu meinem letzten Atemzug werden mich die zerfetzten Leiber verfolgen“, schrieb Marianne Jarka (1889 – 1980), doch ihre Worte blieben nur Stumme Zeugen auf dem Papier, kamen nie zu Gehör.
Das Trauma des Krieges
„Front und Heimatfront waren stark ineinander verflochten, die Heimat hat diesen totalen Krieg mitgetragen. 17 Mio. Menschen, direkt zerstört, indirekt blieben Invaliden, Trauernde und Traumatisierte, das Resümee dieser alles umfassenden Katastrophe. Am Institut für Geschichte an der Universität Wien, verwaltet Dr. Christa Ehrmann-Hämmerle die „Frauennachlässe“. Briefe, Fotos und Tagebücher geben Einblick in eine Zeit, deren Grauen niemals in Vergessenheit geraten darf.
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