Licht für Kinder in Afrika

Durch die Aktion „Licht für die Welt“ erfuhr er von blinden Kindern, die durch eine Operation die Sehkraft wieder erlangen können. Und für die Finanzierung von Augenoperationen wollte er sich einsetzen und eine möglichst große Spendensumme sammeln. „Schon für 30 Euro kann eine Operation durchgeführt werden, die die Menschen von der Dunkelheit zurück in das Sehen führt“, weiß er. In seiner aktiven Berufszeit standen täglich rund 400 gesunde Kinder im Mittelpunkt. Der ehemalige Pädagoge fand es an der Zeit auch etwas für jene zu tun, die dringend auf Hilfe angewiesen sind.

Die Hilfsaktion

Ende letzten Jahres verkaufte Josef Hämmerle erstmalig Weihnachtsbäumchen an Freunde, Bekannte, Jahrgänger und Gönner. Die Objekte hatte er aus Schwemmholz in wochenlanger Arbeit in seiner Garage hergestellt. Das Holz sammelte er bei ausgedehnten Spaziergängen entlang des Bodensees. „Gutes tun bedeutet auch für mich selbst, Freude zu erleben“, sagt Hämmerle, der insgesamt 150 dekorative Bäumchen basteln und verkaufen konnte. Die Welle der Hilfsbereitschaft und das große Interesse überraschten den Lustenauer völlig und er musste, dank der großen Nachfrage, immer weitere Tannen in verschiedenen Größen fertigen. „Jedes verkaufte Bäumchen bedeutete die Finanzierung einer Augenoperation. Schlussendlich können nun mehr als 220 am Grauen Star erkrankte und erblindete Kinder operiert werden“, ist Hämmerle glücklich über den großartigen Erfolg der Initiative.

Das Geld kommt direkt an

Vor wenigen Tagen konnte er die stolze Summe von 6.700 Euro an den Bregenzer Augenarzt Christian Seifert symbolisch übergeben. Davon leistete die Lustenauer Frauenbewegung die großzügige Spende von 500 Euro. Dr. Seifert, der sich seit über zehn Jahren ehrenamtlich für die Organisation engagiert, bedankte sich herzlich im Namen der Aktion „Licht für die Welt“. „Bei meinem Besuch in Äthiopien habe ich gesehen, dass das Geld direkt den Hilfsbedürftigen zukommt. Die Freude, die die Menschen nach der Wiedererlangung des Augenlichts erleben, ist unbeschreiblich“, weiß er aus eigener Erfahrung. Es gelte auch, die Ausbildung von Ärzten sicherzustellen, um die Versorgung der Erkrankten und die Durchführung von Augenoperationen vor Ort zu gewährleisten.

Josef Hämmerle hat bereits neue Bestellungen für Bäumchen aus Schwemmholz vorliegen. Die Hilfsaktion wird fortgesetzt und den gesamten Erlös wird er wieder für die Kinder in Afrika spenden. „In diesem Jahr werde ich schon früh  mit dem Sammeln von Holz beginnen und mit der Produktion starten. Bestellungen nehme ich ab sofort unter johae@vol.at entgegen“, sagt er schmunzelnd.