Roswitha Blum ist die engagierte Obfrau des Kneippvereins Gaißau. Ihren Vorschlag, an der Volksschule über die Methoden nach Pfarrer Kneipp zu informieren, griff Direktorin Doris Helbok gerne auf. Zehn Frauen des Vereins erklärten sich dazu bereit, die wertvollen Anregungen und Hinweise von Sebastian Kneipp für die Erhaltung der Gesundheit an die Jugend weiterzugeben.
So lernten die Volksschüler, was ein „Klatschbrot“ ist. Dazu braucht es eine Mischung kleingeschnittener Kräuter und ein Butterbrot. Die Butter in die Kräuter klatschen – fertig ist die Spezialität nach Pfarrer Kneipp. Selbstverständlich wurden auch die Arm- und Fußbäder praktiziert, es gab Kräuterkunde und die Bewegung in der Turnhalle kam nicht zu kurz. „Kneippanwendungen enden nicht beim Wasser“, weiß Roswitha Blum. „Die fünf Säulen für eine gesunde Lebensweise sind Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und die Balance im Lebensrhythmus.“ Wer sich laufend in Stress bringt, dem dürfte das Wassertreten nur bedingt helfen.
Was auch bei uns alles an heilkräftigen Pflanzen gedeiht, erfuhren die Kinder ebenfalls und dass dereinst sogar Stoff gewoben wurde aus den Fasern der Brennnessel. Topfenwickel, die bekannten „Essigpatschen“ und andere Hausmittel kannten etliche der Kinder bereits.
Lieber war ihnen aber der schmackhafte „Energieaufstrich“. Eindrucksvoll aufbereitet war die Ernährungspyramide. Was dem Körper wohl tut, also etwa Gemüse und Früchte, dafür ist in der Pyramide des Kneippvereins viel Platz. Ganz an der Spitze, wo’s eng wird, hätte dennoch mancher gerne noch etwas mehr an Süßigkeiten deponiert . . . Direktorin Doris Helbok: „Die gesunde Jause gehört an unserer Schule längst dazu. Jetzt konnten wir noch einen Schritt weiter gehen.“
Die Schülerinnen und Schüler an der Volksschule Gaißau sowie die Lehrerinnen zeigten sich sehr erfreut über die gesunde Abwechslung im Unterricht durch den Kneipptag.
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