Der letzte Schultag vor den Osterferien war für die Schülerinnen und Schüler der Volksschule Gaißau ein besonderes Erlebnis. Bei bestem Frühlingswetter sorgten sie am Seeufer im Rheinholz für einen sauberen Strand.
Die Seeputzete hat in Gaißau bereits Tradition. Während am Samstag die Erwachsenen ausrücken, sind heuer am Freitag, den 22. März, die Jüngsten voller Eifer unterwegs. Mit dem Bus geht es zum Naturschutzgebiet, dann wird durch das Rheinholz gewandert. Dort instruiert Direktorin Doris Helbok alle Beteiligten, dass dies keineswegs ein Badetag sei: „Niemand geht ins Wasser!“
Dafür gibt es für alle Kinder, die Lehrerinnen, die begleitenden Mütter und Naturschutz-Geschäftsführer Walter Niederer Plastikhandschuhe. Man weiß ja nie, was da alles umher liegt. Bürgermeister Reinhold Eberle hat auch ausreichend viele Müllsäcke mit dabei.
Die Säcke füllen sich rasch. Plastikflaschen, Windeln, Bierdosen, kaputte Spritzen, Scherben – der See spült allerhand an Land und etliche Besucher wissen offenbar nicht, dass Abfall wieder mitgenommen wird. Wenn die Kinder Spritzen und Scherben finden, dann greifen sie übrigens nicht selber zu, sondern rufen eine erwachsene Begleitperson.
Nicht eingepackt wird ein totes Tier, das am Ufer liegt. Die Kinder beweisen Phantasie: Zuerst ist es demnach eine Katze, dann ein Fuchs, schließlich ein Wolf – ein junger halt. Bevor der Fund zum Bären mutiert, einigen sich die Begleitpersonen auf „Hund“, und der soll durch die Gemeinde geborgen werden. Die Bauhofarbeiter transportieren sowieso den gesammelten Abfall ab.
Jause beim Rheinholzkiosk
Das Rheinholz in Gaißau ist ein beliebtes Erholungsgebiet. Und seit die Gemeinde im Einvernehmen mit dem Naturschutz einige Flächen am Ufer für Badegäste eingerichtet hat, werden sensible Ufergebiete verschont. Das ist ganz im Sinn von Walter Niederer.
Zum Abschluss des Tages lädt die Gemeinde die fleißigen jungen Sammlerinnen und Sammler zu einer Jause beim Rheinholzkiosk ein. Der hält an diesem Tag erstmals geöffnet, die Wurst- und Käsesemmeln sowie die Limo sind bereits vorbereitet, Esther und Reinhard Sallmayer waren fleißig bei der Arbeit..
Ab sofort hält der Kiosk bei schönem Wetter wieder geöffnet und weil das Rheinholz gesäubert ist, macht ein Spaziergang oder eine Radtour gewiss besonderen Spaß.
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