Die Tourismuskommission der Schweizer Gemeinde Thal, zu der auch Altenrhein gehört, hat den Vorschlag bereits vor einiger Zeit unterbreitet. Ein Betreiber auf Schweizer Seite ist der Posthalter von Thal, Felix Bischofberger. Er übt gleichzeitig das Amt eines Präsidenten des St. Galler Kantonsrates aus, ist also einem Landtagspräsidenten vergleichbar. Mit einem Aprilscherz sollte die Idee am Köcheln gehalten werden. Bischofberger ließ sich am Ostermontag, den 1. April, am Schweizer Rheinspitz per Hebebühne hochheben. Der Aprilscherz sollte die neue Schwebefähre Richtung Gaißau darstellen.
Schweizer Marina
Auf Schweizer Seite besteht eine großzügige Marina, eine Hafenanlage mit Ferienhäusern und entsprechender Gastronomie. Wer dort mit dem Auto zufährt oder eine Yacht liegen hat, könnte bei Umsetzung der Fähren-Pläne noch rasch etwas unberührte Natur auf der Vorarlberger Seite des Alten Rheins genießen. „Aus unserer Sicht hat das Projekt keine Chance auf Erfolg. Die Fähre und der damit verbundene Besucherstrom wären ein massiver Eingriff in das Naturschutzgebiet Rheinholz.“ Das war bereits im Februar die Stellungnahme von Reinhold Eberle zu diesem Vorhaben.
Wer am Rheinspitz baden möchte, muss diesen auf Gaißauer Seite zu Fuß oder per Fahrrad erreichen. Ein starker Besucherzustrom per Fähre würde in dem noch ruhigen Gebiet zusätzliche Infrastruktur wie Toilettenanlagen usw. erfordern. Dagegen sprechen sich sowohl die Gemeinde Gaißau als auch Vorarlberger Naturschutzorganisationen aus.
Businessplan
Felix Bischofberger will aber noch nicht aufgeben. Er wies am 1. April ganz ohne Scherz darauf hin, dass Studenten der Fachhochschule St. Gallen derzeit den Businessplan für einen Fährbetrieb am Alten Rhein ausarbeiten. „Das ändert nichts an unserer ablehnenden Haltung,“ nimmt Reinhold Eberle diese Pläne gelassen.
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