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Brutale Vergewaltigung in Gaißau: Junge Harderin schwer verletzt

Vor diesem Haus ereignete sich das schreckliche Verbrechen.
Vor diesem Haus ereignete sich das schreckliche Verbrechen. ©VOL.AT/Pletsch
Gaißau. Die Polizei fahndet nach einem Vergewaltiger, der am vergangenen Wochenende in Gaißau eine junge Frau schwerst verletzt und vergewaltigt hat. Das gab das Landeskriminalamt am Dienstag auf einer Pressekonferenz bekannt.

Der Vorfall ereignete sich am Sonntag in den frühen Morgenstunden: Eine 20-jährige Harderin wurde nach einer Großveranstaltung in Gaißau von einem Unbekannten vergewaltigt. Die junge Frau erlitt dabei schwere Verletzungen im Gesicht sowie im Unterleibsbereich und musste im Krankenhaus notoperiert werden. Die Polizei bat Zeugen des Vorfalls, sich zu melden.

Stefan Schlosser vom LKA im Interview

Erst nach einer Stunde entdeckt

Laut Zeugenaussagen hatte die junge Frau das Georgsfest in Gaißau gegen 3:00 Uhr mit einem unbekannten Mann verlassen. Die Tat wurde zwischen 3:15 Uhr und 3:30 Uhr in nur 300 Metern Entfernung des Festes vor dem Eingang eines unbeleuchteten und unbewohnten Hauses in der Riedgasse begangen. Dort wurde die Schwerverletzte nach über einer Stunde gegen 4:30 Uhr von einer Nachbarin entdeckt, die ein Geräusch gehört hatte.

Ob es sich bei dem unbekannten Begleiter des Opfers um den Täter handelt, konnte die Polizei jedoch nicht mit Sicherheit sagen. Genauso gut könnten sich die beiden nach dem Fest getrennt haben, sagte der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes, Stefan Schlosser. In diesem Fall hätte der Täter der 20-Jährigen auf dem Nachhauseweg aufgelauert.

Der Tatort

Vage Beschreibung des möglichen Täters

Die Polizei Höchst sei zwar rasch an Ort und Stelle gewesen und habe erste Fahndungsschritte eingeleitet, vom Täter fehlte aber jede Spur, erklärte der stellvertretende Leiter des Ermittlungsbereichs Sexualdelikte, Alexander Wachter.

Allerdings gibt es bereits eine Beschreibung des mutmaßlichen Täters. Zwei Zeugen hätten einen unbekannten Mann gegen 3.15 Uhr in der Nähe des Tatortes gesehen. Laut ihren Aussagen handelte es sich um einen etwa 1,70 bis 1,80 Meter großen 20-jährigen Mann mit normaler Statur und leichtem Bauchansatz. Sie hätten beobachtet, wie der Unbekannte in Richtung Wohngebiet Gaißau davongelaufen sei.

Zahlreiche Spuren am Tatort

“Bei dem Mann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Täter”, betonte der stellvertretende Leiter des Vorarlberger Landeskriminalamts, Stefan Schlosser. Aufgrund des rekonstruierten Tatablaufs dürfte er an der Kleidung Blutspuren und Verletzungen am Körper gehabt haben.

Das Landeskriminalamt und die Polizeiinspektion schöpften derzeit alle kriminaltechnischen Mittel aus. Auch am Tatort seien viele Spuren gesichert worden, sie werden nun ausgewertet. “Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat man auch DNA-Spuren des Täters gefunden”, gab Wachter bekannt. Der Weg, auf welchem der mutmaßliche Vergewaltiger den Tatort verlassen habe, sei mit Polizeihunden abgesucht worden. Zudem habe man sämtliche Anrainer befragt.

Zeugenaufruf

Die Polizei bat deshalb Zeugen des Vorfalls oder Personen, die eine verdächtige Person im Umkreis des Tatortes gesehen haben, sich beim Landeskriminalamt Vorarlberg oder bei der Polizeiinspektion Höchst zu melden. Da Gaißau sich in der Nähe der Schweizer Grenze befindet und das Georgsfest auch Schweizer und deutsche Besucher in den Ort lockt, sei man auch mit der Polizei der beiden Nachbarländer in Kontakt getreten.

Opfer noch nicht einvernommen

Das Opfer selbst war laut Polizei zunächst nicht einvernahmefähig, aber ansprechbar und in stabilem Zustand. Wann die Frau einvernommen werden kann, ist unklar. Man sei mit den Ärzten in Kontakt.

Veranstalter reagieren bestürzt

Die Veranstalter des Fests bedauern den Vorfall zutiefst, hieß es in einer Aussendung. Man habe versucht, mit 20 Security-Mitarbeitern auf dem Festgelände sowie den Parkplätzen und in den Shuttle-Bussen für Sicherheit zu sorgen. Man betont aber, dass der furchtbare Vorfall “außerhalb des Festgeländes passiert ist”. Dennoch sei man als Veranstalter sehr daran interessiert, dass dieser Fall schnell und lückenlos aufgeklärt werde. (red/APA)

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Personenbeschreibung

  • etwa 20 Jahre alt, männlich
  • normale Statur, leichter Bauchansatz
  • 170-180 cm groß
  • kurze Haare
  • sportliche Schuhe
  • kein Bart

Der Gesuchte könnte Blut an der Kleidung oder Verletzungen am Körper haben und ging laut Zeugen in nord-östliche Richtung davon.

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Liveticker von der Pressekonferenz

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