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110 Jahre Krankenpflege Rheindelta

Die diplomierten Pflegefachkräfte im Rheindelta mit der scheidenden Obfrau Adelheid Wlcek.
Die diplomierten Pflegefachkräfte im Rheindelta mit der scheidenden Obfrau Adelheid Wlcek. ©A. J. Kopf
Der Krankenpflegeverein Rheindelta hat einen neuen Obmann. Nach acht Jahren erfolgreicher Tätigkeit übergab Adelheid Wlcek das Amt an Altbürgermeister Werner Schneider. Bei der Jahreshauptversammlung war viel Lob für die tollen Leistungen des Teams und der ehrenamtlichen Funktionäre zu hören.
Neuer Obmann beim Krankenpflegeverein Rheindelta

Vor bereits 110 Jahren wurde der Krankenpflegeverein Höchst-Fußach gegründet, seit 2008 gehört auch die dritte Rheindeltagemeinde Gaißau dazu. Mit rund 2.200 Mitgliedern ist der Verein einer der größten in der Region. Obfrau Adelheid Wlcek konnte bei der Jahreshauptversammlung am Mittwoch, den 23. April, im Pfarrsaal Höchst zahlreiche Gäste begrüßen. Sie bedankte sich beim Team des diplomierten Personals mit Pflegeleiterin DGKS Renate Amann, Elisabeth Schwendinger, Arno Nagel, Mirjam Sutterlütti, Irene Brüstle sowie Monika Oberhauser. Sie leisteten im Vorjahr bei 172 Patientinnen und Patienten insgesamt über 6.100 Stunden Pflegedienste.

Zugenommen hat im Rheindelta auch die Betreuung nach Krankenhausaufenthalten. Verstärkt gefordert ist das Team weiters durch die wachsende Zahl an Demenz-Patienten. Hier benötigen auch viele Angehörige Rat und Unterstützung.

Das Gedenken an die im Vorjahr verstorbenen Vereinsmitglieder gestaltete Pfarrer Sepp Franz, Fußach.

Dank für Unterstützung

Adelheid Wlcek bedankte sich für die Unterstützung, die Mitglieder, Gemeinde, das Land sowie zahlreiche Sponsoren und Spender gezeigt haben. Ihr Dank galt auch den weiteren Mitgliedern im Vorstand. Sie zeigten großen Einsatz etwa bei den wichtigen Werbeaktionen für neue Mitglieder. So traten auch während der ersten Monate im heurigen Jahr bereits 180 neue Mitglieder dem Verein bei.

Der Krankenpflegeverein Rheindelta hat mit Ausgaben von über 291.000 Euro und Ausgaben von rund 310.000 Euro im Vorjahr ein leichtes Minus erzielt, wie Kassierin Birgit Grabher berichtete.

Der Höchster Bürgermeister Herbert Sparr sagte zu, einen Teil davon aus dem vorhandenen „Jubiläumstopf” der Gemeinde Höchst abzudecken. Er bedankte sich bei der scheidenden Obfrau und erinnerte an die großartigen Leistungen der Hauskrankenpflege. Der Verein sei ein wichtiger Bestandteil des Rheindelta-Mottos „Drei Gemeinden – ein Lebensraum”.

Für 2015 wird der Mitgliedsbeitrag von 27 auf 29 Euro angehoben. Dieser Beschluss erfolgte einstimmig.

Obmann Werner Schneider

Ebenso einstimmig wurde schließlich der von Herbert Sparr vorgeschlagene Altbürgermeister Werner Schneider zum neuen Obmann gewählt. Im Vorstand des Krankenpflegevereins wird er unterstützt durch das bewährte Team mit Vize Wilfried Rudhardt, Kassierin Birgit Grabher, Schriftführerin Marianne Gehrer sowie die Beiräte Bürgermeister Reinhold Eberle, Altbürgermeister Helmut Egelhofer (beide Gaißau) und neu Irma Franz.

Bei Adelheid Wlcek bedankten sich auch die Vorstandsmitglieder sowie das Team des Krankenpflegevereins mit einem Präsent.

Viel Lob gab es zum Abschluss auch von Herbert Schwendinger, dem Obmann der Hauskrankenpflege in Vorarlberg, zu hören. Er erinnerte daran, dass es Krankenpflegevereine auf dieser Basis lediglich in Vorarlberg gibt. Rund 61.000 Haushalte sind Mitglied in einem der insgesamt 66 Vereine. Der 1904 gegründete Krankenpflegeverein Höchst-Fußach und jetzt Reindelta ist der drittälteste im Land. Er dankte Adelheid Wlcek und gratulierte Werner Schneider zur Wahl.

Gehen oder rennen?

Im Anschluss an die zügig abgewickelte Tagesordnung rief die Dipl. Lebens- und Sozialberaterin Christiane Huber-Hackspiel zur Entschleunigung des Lebensstils im Alltag auf. Unter dem Titel „Gehst du noch – oder rennst du schon?” erinnerte sie daran, dass unsere Zeit immer schneller wird. Zwar hat sich bereits J.W. Goethe vor über 200 Jahren über das zunehmende Tempo ereifert. Er meinte allerdings noch Kutschen und Dampfschiffe. Wir reisen und kommunizieren heute erheblich schneller als einst Goethe. Allerdings ist unser Organismus nicht auf dieses rasante Tempo eingestellt, das Stress auslöst. Bei Gefahr kannten die Menschen über Jahrtausende zwei Reflexe: Flucht oder Kampf. Beides ist nicht immer dazu imstande, aktuelle Probleme zu bewältigen.

So kann anhaltender Stress Immunsystem und Körper schädigen. Der Mensch benötigt Ruhephase und Wohlfühlzeiten, um zu sich selbst zurückzufinden. Positive Gedanken, bewusst eingesetzt, tragen dazu bei. Und solche müssten unter den rund 40.000 Gedanken, die uns täglich durchfluten, hoffentlich zu finden sein, erläuterte die Referentin.

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