Gabalier kritisiert "Hetze" gegen Strache

“Ganz NEUTRAL (sic!, Anm.) kann ich als Musiker nach dieser Sendung nur sagen: ‘Ich habe noch nie eine größere und abgesprochenere Hetzerei gegen eine Person gesehen als in dieser Elefanten- und ELEFANTINNEN-Runde, ohne für den HC zu sprechen !!!'” So lautete es unter anderem in dem Posting, welches mittlerweile von der Facebook-Seite des Volks-Rockers gelöscht wurde. “Und wie das Saalpublikum vom österreichischen Fernsehen besetzt wurde, hat man ja in der Vorstellungsrunde gehört!”, bekommt nebst Straches politischer Konkurrenz auch der ORF noch sein Fett ab. “Man” dürfe jedenfalls gespannt sein, wie Wien wählen wird.

Das äußerst emotional gehaltene Posting – welches auch einen Seitenhieb auf das Gendern enthielt – wurde kommentarlos von Gabaliers Facebook-Seite gelöscht. Während es zu der Löschung ursprünglich keinen Kommentar gab, hat sich der Barde nun zu Wort gemeldet. Demnach sei das Posting nicht von ihm gelöscht worden. Dies, so mutmaßt Gabalier, sei geschehen, weil er “nach nur 12 Stunden über Facebook anscheinend zu laut gehört worden” sei.

Was zur Zeit in “unserem Land” vor sich gehe, gehe auf keine Kuhhaut mehr, zeigt sich Gabalier erbost. Er habe die “demokratische Hoffnung”, dass seine FB-Seite online bleibe. FP-Boss Strache sieht jedenfalls die “Zensur blühen”, und er fragt sich, “wer solche politisch motivierten Vorgangsweisen” steuere.

Beifall von Dieter Egger

“Ich ziehe den Hut!”: So kommentiert Ländle-FP-Chef Dieter Egger das Posting von Gabalier. Andreas Gabalier sei “einer der wenigen Künstler, der sich nicht dem medialen Mainstream und Staatskünstler-Diktat unterwirft und sich auch getraut das Wort gegen die unglaubliche Meinungsmache und Manipulation durch ORF&Co. zu erheben”. Er, Egger, sei “jedenfalls gespannt”, ob “Wien auch seine Stimme erhebt”.

Bereits in der Vergangenheit gab es Schnittmengen zwischen der FPÖ und Gabalier. So etwa verweigert sich Gabalier nach wie vor, die “gegenderte” Version der österreichischen Hymne zu singen. Dafür war der Barde bereits in die Kritik geraten – und die FPÖ rückte damals zu seiner Verteidigung aus.