Die “Österreich” musste tonnenweise Gewicht abspecken, erst dann konnte das Schiff am Dienstag ins Trockene gehoben werden. Schätzungen zufolge lag das tatsächliche Gewicht des Schiffes bei rund 160 Tonnen h. Das war selbst für zwei Spezialkräne zu viel. Am Dienstag wurden wurden Bug und Heck mit Schweißbrennern abgetrennt und einzeln an Land gehoben. Das sparte 25 Tonnen ein, die von den beiden Schwerlastkränen gerade bewältigt werden konnten. Das abgetrennte Heck und der Bug wurden mit einem dritten Kran an Land gehoben.
„Es ging gerade, wenn es auch grenzwertig war“, sagte der Kranführer des Unternehmens aus Winterthur gegenüber den VN erleichtert. Er musste am Montag – wie live auf VOL.AT berichtet – die Aktion noch stoppen, nachdem die Hebemaschinen bereits deutlich Überlast angezeigt hatten.
3,5 Millionen Euro
Heute werden die beiden abgetrennten Schiffs-Enden wieder angeschweißt. In den nächsten Jahren soll das Motorschiff renoviert und restauriert werden. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf rund 3,5 Millionen Euro.
Info:
Die MS Österreich wurde 1927 bei der ersten Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft in Wien als Salonschiff in Auftrag gegeben und war infolge das erste große Dieselschiff am Bodensee. Bei der Inbetriebnahme 1928 stellte es einen für damalige Begriffe neuen Schiffstyp dar. Über die Jahre durchlief die „Österreich“ verschiedene Nutzungsphasen: als Luxusliner in der Zwischenkriegszeit, als Kriegsschiff während des Zweiten Weltkriegs und als Touristenattraktion seit den 1950ern. Das Schiff hat stets den Namen „Österreich“ getragen, auch als dieser durch die Nationalsozialisten verboten war. Bis 2009 war das Wassergefährt im Binnenschifffahrtsverkehr auf dem Bodensee im Einsatz. Die Mitglieder des Vereins „Freundeskreis MS Österreich“ haben es sich zum Ziel gemacht, dieses Stück Geschichte zu erhalten und den ehemaligen Luxusliner wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen.
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