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Für attraktive Radwege und Bahnausbau

Die bestehende Gleisverbindung Hard-Lauterach soll endlich für Personenzüge geöffnet werden.
Die bestehende Gleisverbindung Hard-Lauterach soll endlich für Personenzüge geöffnet werden. ©AJK
Die Höchster Gemeindepolitik setzt sich für attraktive Radwegverbindungen ein. Ebenso soll endlich die bereits vorhandene Südschleife der Eisenbahn zwischen Hard und Lauterach auch von Personenzügen befahren werden.
Radwege und Bahnfreigabe

Die Gemeinde Höchst investiert viel in den Fahrradverkehr. Pendler von und nach Höchst haben es allerdings nicht einfach, wenn sie das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen möchten. Mit dem Bus kann die Fahrt von Dornbirn nach Höchst bis zu einer Stunde dauern. Ebenso fehlen attraktive Verbindungen für den Alltagsradverkehr Richtung Hofsteig oder Dornbirn.

Deshalb beschloss die Gemeindevertretung bei ihrer Sitzung am 29. September einstimmig zwei Forderungen an das Land, konkret an die beiden zuständigen Landesräte Karlheinz Rüdisser, ÖVP, und Johannes Rauch, Grüne.

Einmal geht es um die Schaffung von Radwegverbindungen. Wer Richtung Dornbirn oder Wolfurt radeln möchte, muss gefährliche schmale Straßen befahren. „Bevor ich mich auf der Zellgasse totfahren lasse radle ich lieber auf dem Güterweg daneben“, formulierte es etwa Cornelia Michalke, FPÖ.

Gemeinderat Markus Bacher, ÖVP, erläuterte als Obmann des Ausschusses für Raumplanung und Verkehr das Problem. „Bis zum Sender geht es bei gutem Wetter auf diesem Güterweg. Bei Tauwetter im Frühjahr oder nach einem Gewitter steht da der Schlamm.“ Und es führt ab der Senderbrücke kein sicherer Radweg weiter, es gibt nur die schmalen Straßen durch das Ried. Deshalb fordert Höchst attraktive Verbindungen auch für den Alltagsradverkehr. Höchst hofft, dass sich Nachbargemeinden dieser Forderung anschließen werden.

Gleisverbindung

Seit Jahren wird versprochen, dass die bestehende Gleisverbindung zwischen Hard und Lauterach irgendwann auch von Personenzügen befahren werden kann. Noch 2001 und 2012 war das Jahr 20125 für die Öffnung der Strecke vorgesehen. Gemeinderat Markus Bacher: „Geht dieses Gleis auf, dann erreicht man vom Bahnhof Lustenau mit dem Zug in zwölf Minuten Dornbirn.“ Diese attraktive Verbindung könnten Pendler und Schüler nützen.

 

Deshalb fordert Höchst die beiden zuständigen Regierungsmitglieder Karlheinz Rüdisser und Johannes Rauch dazu auf, die Bahnverbindung möglichst rasch zu öffnen. Bacher: „Vorerst würde es reichen, wenn morgens, mittags und abends zu den Stoßzeiten Züge verkehren würden.“ Im Zug kann auch das Fahrrad mitgeführt werden, wie er erläutert. „Die Kombination Zug und Fahrrad oder das Park & Ride Angebot mit Parkplätzen beim Bahnhof machen die Verkehrsmittel attraktiver.“

Nachbarn einbinden

Auch in dieser Frage setzt Höchst darauf, dass Nachbargemeinden die berechtigten Wünsche mittragen und ähnliche Beschlüsse fassen. Bürgermeister Herbert Sparr wird das Thema vorerst in der Rheindelta-Konferenz mit seinen Kollegen aus Fußach und Gaißau ansprechen.

Verkehrsflut im Sommer 2016

Eine attraktive Zugverbindung könnte auch ein Beitrag dazu sein, die Verkehrsflut im Sommer 2016 etwas zu reduzieren. Dann ist bekanntlich die Grenzbrücke Lustenau-Au für acht Wochen gesperrt. Höchst muss mit über 6.000 zusätzlichen Pkw und 125 Lkw-Fahrten mehr pro Tag rechnen. Steigen Pendler vermehrt in den Zug um, ist die Belastung nicht gar so groß.

 

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