Am Landesgericht Feldkirch wurde ein drogenabhängiger Obdachloser nach einem bewaffneten Raubüberfall im März zu einer empfindlichen Haftstrafe verurteilt. Der Mann war mit einem Brotmesser bewaffnet in die Harder Trafik gegangen, hatte die Angestellte und Inhaberin bedroht und Geld gefordert. Als ihm die Geschäftsbetreiberin auf die Kameras hinwies und ein Kunde dazu kam, wurde dem 19-fach Vorbestraften die Sache offenbar zu heiß und er floh ohne Beute. Er selbst behauptet, er sei freiwillig vom Versuch zurück getreten. Hätte der Senat ihm geglaubt, dass er aus moralischen Motiven die Tat abbrach, wäre der Mann straffrei geblieben.
Offene Rechnung
Doch der Senat ist überzeugt, dass es die Umstände waren, die den Raub zum Scheitern brachten. Immerhin sagte der Räuber beim Verlassen der Trafik noch: „Scheiße, jetzt bekomm ich nichts“ . Diese Aussage lässt nicht gerade auf freiwillige Abstandnahme schließen, heißt es in der Urteilsbegründung. Nun kommt für den Mann einiges zusammen. Zehn Monate hat er vor nicht allzu langer Zeit bekommen, nun zusätzlich fünf Jahre und zwei Monate, gibt insgesamt sechs Jahre. Und dann sind noch zehn Monate Bewährungsstrafe offen, die nun auch abgesessen werden müssen. Insgesamt eine lange Zeit hinter Gittern. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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