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Fünf Jahre Energiedetektive auf heißer Spur

Die alten und neuen Energiedetektive gemeinsam mit den betreuenden Lehrern.
Die alten und neuen Energiedetektive gemeinsam mit den betreuenden Lehrern. ©Henning Heilmann
Frastanz. (he) 2012 unterzeichneten die Marktgemeinde und die Vorarlberger Mittelschule Frastanz eine Vereinbarung, die auch für andere Schulen Modellcharakter hat und als Meilenstein gelten kann: Die durch das „50:50“-Projekt eingesparten Energiekosten kommen seither auch der Schule zu Gute.
50:50-Projekt an der Mittelschule Frastanz

Die Vorarlberger Mittelschule Frastanz ist seit der Generalsanierung ökologisch auf dem neuesten Stand: Ein Ansporn mehr für Schüler und Lehrer, Energiekosten einzusparen. Die Schule hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, Wärme (Heizkosten), elektrische Energie und Wasser im Schulbetrieb einzusparen. Zudem achten die Schüler und Lehrer darauf, Abfall möglichst effizient zu vermeiden bzw. zu trennen.

Immer auf heißer Spur

Um möglichst viel Energie einzusparen, sind seit Projektbeginn sogenannte Energie-Detektive in der Schule unterwegs. Sie sorgen dafür, dass Wasserhähne zugedreht werden, kein unnötiger Stand-by-Verbrauch entsteht, die Computer in der Informatik ausgeschaltet und die Lichter beim Verlassen des Klassenzimmers gelöscht werden.

Auch darüber hinaus gibt es im Alltag viel Einsparungspotential: Fenster schließen, wenn die Umluftanlage an ist, und vor den Ferien alle Stromverbraucher vom Netz: Zahlreiche Beispiele, wie mit Achtsamkeit eine Menge Energie gespart werden kann. „Die Schüler sind mit großem Eifer dabei, das Einsparpotenzial weiter zu optimieren“, weiß Gerlinde Wiederin, Lehrerin und Obfrau des Umweltausschusses.

Neue Energiedetektive

Beflügelt von den Energieeinsparungen der vergangenen Jahre, konnten kürzlich die sechs neuen Energiedetektive der ersten Klassen neu eingeschult werden. Bernhard Mock und Julian Hrach aus den dritten Klassen nahmen die verantwortungsvolle Aufgabe der Einschulung wahr. So frischten sie ihr Energiesparwissen auf und tankten neue Motivation zum Einsparen.

Deutlich reduzierte Wasserverbräuche und 53.483 Kilowattstunden Stromeinsparung in den letzten beiden Jahren, verglichen mit dem Durchschnitts-Basiswert, sprechen ein klares Zeichen. Wenn man davon ausgeht, dass ein 4-Personen-Haushalt etwa 4.000 KW/h im Jahr verbraucht, wird diese Leistung erst so richtig nachvollziehbar: Beinahe 14 Einfamilienhäuser könnten mit der eingesparten Energie mit Strom versorgt werden. Beim Wasser konnten 2015 rund 120 m³, 2016 rund 180 m³ weniger verbraucht werden.

Enorme Einsparung

Beide Kennzahlen gemeinsam ergeben für die Gemeinde eine Kostenreduzierung von über 7.500 Euro, weshalb 800 Euro als Anerkennung des Energiesparens an die Schule zurückflossen. Von dem eingesparten Geld wird neues Schulmaterial angeschafft. Schüler übernehmen Verantwortung und achten auch zuhause aufs Energiesparen.

Aus dem Lehrerteam sind Susanne Häusle, Karin Röhrich, Gerlinde Wiederin sowie Schuldirektor Walter Ess in das Projekt eingebunden. Neben dem „50:50 Projekt“ nimmt die Mittelschule Frastanz an weiteren Umweltprojekten wie der Schoolbiker-Aktion teil.

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