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FSME: Was tun bei einem Zeckenstich?

Der einzige Schutz vor einer Infektion mit FSME ist die Impfung.
Der einzige Schutz vor einer Infektion mit FSME ist die Impfung. ©Neumayr
Die Zeckensaison ist in vollem Gange: Um bei Aktivitäten im Freien vor einer möglichen Ansteckung mit der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) geschützt zu sein, sollte die Impfaktion in Salzburgs Apotheken genützt werden.

Der einzige Schutz vor einer Infektion mit FSME ist die Impfung. “Wer noch nicht geimpft ist, sollte dies unbedingt noch tun”, appellierten Gesundheitsreferent LH-Stv. Christian Stöckl und Landessanitätsdirektorin Heidelinde Neumann am Mittwoch an das Gesundheitsbewusstsein der Salzburger und wiesen darauf hin, dass die Impfaktion der Apotheken noch bis 31. Juli läuft.

FSME-Impfstoff bis Ende Juli vergünstigt

Die Apotheken bzw. die hausapothekenführenden Ärzte bieten im Aktionszeitraum bis 31. Juli den Impfstoff vergünstigt an. Der Erwachsenen-Impfstoff ist zum verbilligten Preis von 34,80 Euro sowie der Kinder-Impfstoff um 30,30 Euro erhältlich. Darüber hinaus gewähren fast alle Krankenkassen einen Kostenzuschuss, der direkt in der Apotheke vom Aktionspreis abgezogen wird.

Was tun bei einem Zeckenstich?

  • Möglichst rasche Entfernung der Zecke: “Wenn es zu einem Zeckenstich kommt, sollte die Zecke ohne zusätzliche Maßnahmen, nur durch direkten Zug, am besten mit einer im Fachhandel erhältlichen Zeckenpinzette entfernt werden. Je früher dies geschieht, desto unwahrscheinlicher ist eine Infektion mit dem FSME-Virus, aber auch mit Borrelien”, so Neumann.
  • Bei “Wanderröte” Arzt aufsuchen: Borrelien sind Bakterien, die ebenso schwerwiegende Erkrankungen des zentralen Nervensystems aber auch des Herzmuskels verursachen können. Gegen Borrelien gibt es derzeit in Europa noch keine Impfung. Bei Auftreten der sogenannten “Wanderröte“, einem roten, sich vergrößernden Fleck, sollte auf alle Fälle ein Arzt konsultiert werden. Gegen die Erkrankung durch Borrelien gibt es eine wirksame Therapie mit Antibiotika.
  • Kleidung schützt nur bedingt: Hauptsächlich leben Zecken im Gras oder auf Sträuchern und werden von Menschen, aber auch Haustieren abgestreift. Einen sicheren Schutz vor Zecken gibt es nicht. Empfohlen werden lange Ärmeln und lange Hosen sowie möglichst helle Kleidung, um eventuelle Zecken leichter erkennen zu können. Nach längerem Aufenthalt im “Grünen” ist das Kontrollieren auf möglichen Zeckenbefall ratsam.

Impfung ab vollendetem ersten Lebensjahr empfohlen

Empfohlen wird die Impfung ab dem vollendeten ersten Lebensjahr. In stark verseuchten Gebieten ist es durchaus sinnvoll, Kinder ab dem siebten Lebensmonat zu impfen.

Die Erstimpfung ist grundsätzlich in der kalten Jahreszeit zu empfehlen, die zweite Impfung innerhalb von ein bis drei Monaten, die dritte Teilimpfung innerhalb von fünf bis zwölf Monaten. Für eine Schnellimmunisierung in der warmen Jahreszeit kann die zweite Teilimpfung zwei Wochen nach der ersten Injektion erfolgen. “Die erste Auffrischungsimpfung wird nach drei Jahren, die weiteren Auffrischungsimpfungen dann alle fünf Jahre empfohlen. Ab dem 60. Lebensjahr wird eine Auffrischung alle drei Jahre empfohlen”, so Neumann.

FSME: Österreich stark betroffen

Weltweit gibt es mehr als 800 verschiedene Zeckenarten, in Österreich sind mittlerweile 17 Arten heimisch. Österreich zählt zu den am stärksten von der FSME betroffenen Gebieten Europas. In allen Bundesländern kommen mit FSME-Viren belastete Zecken vor und es werden jährlich Krankheitsfälle aus allen Bundesländern gemeldet, heißt es auf der Plattform www.zecken.at. Dort findet sich auch eine Übersicht zur Verbreitung der Zecken in Österreich.

Drei Erkrankungen 2015 in Salzburg

Im Vorjahr wurden im Land Salzburg drei FSME-Erkrankungen diagnostiziert. In Österreich sind 2015 insgesamt 64 Fälle aufgetreten. FSME wird durch Viren übertragen und greift das Zentralnervensystem an. Die Folgen können schwerwiegend sein: Grippeartige Symptome wie Fieber, Gliederschmerzen und Kopfweh und im schlimmsten Fall eine Entzündung der Gehirnhaut und des Gehirns sowie des Rückenmarks. Für zwei Prozent der Erkrankten verläuft die Krankheit tödlich.

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