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French Women - Kritik und Trailer zum Film

Elf Frauen auf der Suche nach dem Glück - und dem richtigen Mann. Unter dem Titel "French-Women - Was Frauen wirklich wollen" hat die französische Regisseurin und Schauspielerin Audrey Dana eine Komödie entworfen, in der sich die Wege von Frauen kreuzen, die unterschiedlicher nicht sein können.

Mon dieu! Was ist bloß mit den Franzosen los? 1,4 Millionen von ihnen besuchten im Vorjahr eine Brachialkomödie namens “Sous les jupes des filles” (Unter den Röcken der Mädchen), die trotz einer wahren Starparade eine einziges Desaster ist. Unter dem seltsamen deutschen Verleihtitel “French Women – Was Frauen wirklich wollen” kommt der Film am Freitag in die österreichischen Kinos.

Inhalt zu “French Women”

D’accord, die ungleich lustigere Culture-Clash-Satire “Monsieur Claude und seine Töchter” von Philippe de Chauveron hatte im gleichen Zeitraum zehnmal soviel Besucher, und die meisten französischen Kritiker zeigten sich eher indigniert – doch für Liebhaber des französischen Autorenkinos, das komplizierte zwischenmenschliche Themen charmant und brillant gespielt abzuhandeln versteht, wirkt der Debütfilm der Schauspielerin Audrey Dana wie ein Attentat auf den guten Geschmack: Frontalangriff mit Vorschlaghämmern auf Klischeekisten.

Eigentlich sollte es ein witziges Generationenporträt werden: Elf Frauen zwischen Anfang 30 und Ende 40 suchen im frühlingshaften Paris ihr Glück und wollen sich nicht mit dem zufriedengeben, was ihnen ihr bisheriges Leben beschert hat: nervende Männer, anstrengende Kinder, unaufregendes Liebesleben, routinierter Arbeitsalltag. Sie habe einen “Frauenfilm über Frauen” drehen und dabei zeigen wolle, “dass wir Mädels das Publikum auch zum Lachen bringen können, wenn wir Figuren spielen, die komplexer sind, als die, die man uns normalerweise anbietet”, sagte Dana in einem Interview. Das ist gründlich schiefgegangen.

Kritik zum Film “French Women”

Nicht nur stammt der Humor aus der untersten Schublade, sind die regelmäßigen Sexszenen weniger lustig als peinlich, auch sind die dauer-hysterischen Figuren so platt wie Abziehbilder: Laetitia Casta plagen als Anwältin bei den Rendezvous mit ihrem Chef Brechreiz und Darmwinde, Isabelle Adjani hat als Chefin einer Lingerie-Marke mit den Wechseljahren zu tun und baggert vergeblich ihren Gynäkologen an, Vanessa Paradis muss als Leiterin eines Top-Meinungsforschungsinstituts draufkommen, dass sie jegliche menschliche Beziehung für die Karriere geopfert hat und beauftragt ihre Assistentin (Alice Belaidi, die einzig Normale in dem Tollhaus), ihr ein paar Freundinnen zu organisieren.

Gemeinsam ist den so unterschiedlichen Frauentypen vor allem eines: Für einen gut aussehenden Mann, der auch im Schlafzimmer etwas beiten kann, sind sie bereit, alles zu geben. Nur die vierfache Mutter Ysis (Geraldine Nakache) verliebt sich in die Babysitterin (Alice Taglioni) und hat mit ihr den Sex ihres Lebens. Was Frauen wirklich wollen? Das lässt sich vielleicht bei einem netten Abend zu zweit herausfinden – diesmal aber eher im Restaurant statt im Kino.

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