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Freiwillig Engagierte unterstützen sich gegenseitig

Landeshauptmann Markus Wallner und der Leiter des Zukunftsbüros, Manfred Hellrigl, stellten das Konzept der Offenen Vereinswerkstatt vor.
Landeshauptmann Markus Wallner und der Leiter des Zukunftsbüros, Manfred Hellrigl, stellten das Konzept der Offenen Vereinswerkstatt vor. ©VLK
Bregenz - Das Land Vorarlberg erweitert sein Angebot für freiwillig Engagierte. Das Büro für Zukunftsfragen veranstaltet am Samstag, 27. April 2013, in Lauterach die erste "Offene Vereinswerkstatt". Die Veranstaltung bringt Vereine und Initiativen mit ähnlichen Anliegen zusammen und bietet Unterstützung durch gezielt eingeladene Mentorinnen und Mentoren.

Insgesamt engagieren sich rund 164.000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger freiwillig – als Ehrenamtliche in den fast 4.500 Vereinen oder z.B. in der Nachbarschaftshilfe. “Diesen reichen Schatz des sozialen Kapitals gilt es zu pflegen, denn das ist wesentlich für das Funktionieren unseres Gemeinwohls”, sagte Landeshauptmann Markus Wallner am Dienstag, 23. April 2013, im Pressefoyer.

Engagierte schwer zu finden

Zum bewährten Unterstützungsangebot des Landes gehören ein breites Aus- und Weiterbildungsprogramm für Engagierte im Rahmen der Vorarlberg Akademie, die Freiwilligenversicherung des Landes, das Vorarlberger Vereinshandbuch, die Ehrenamtshotline sowie eine intensive Vernetzung. All diese Angebote werden sehr gut angenommen und tragen maßgeblich dazu bei, dass in vielen Bereichen freiwillige bzw. ehrenamtliche Arbeit auf Profi-Niveau geleistet wird. Andererseits zeigt sich, dass viele Vereine und Initiativen vor ähnlichen Herausforderungen stehen, nämlich dass es immer schwieriger wird neue Engagierte zu finden, Funktionärspositionen zu besetzen oder Nachwuchsarbeit zu leisten. Engagierte mit weniger Erfahrung stehen oft vor komplexen strukturellen oder (versicherungs-) rechtlichen Fragen, die es in der Freizeit zu klären gilt.

Fachleute aus der Praxis helfen

Um darauf Antworten und Lösungsansätze zu finden, soll auf das enorme Potential an Know-how zurückgegriffen werden, das die hohe Zahl der freiwillig Engagierten in Vorarlberg birgt, erklärte der Leiter des Büros für Zukunftsfragen, Manfred Hellrigl. In der Vereinswerkstatt werden Ratsuchende mit Fachleuten aus der Praxis zusammengebracht. Für spezifischere Fragen werden zusätzlich Expertinnen und Experten eingeladen. Auf diese Weise können sich Engagierte gegenseitig mit ihrem Erfahrungswissen unterstützen, denn die eingeladenen Mentorinnen und Mentoren sind großteils selbst freiwillig engagiert und kennen daher die Herausforderungen. Sie decken ein breites fachliches Spektrum ab: vom Juristen über die Marketingexpertin bis zum Organisationsentwickler, zur Projektmanagerin oder zum Jugendarbeiter.

Die Resonanz im Hinblick auf die erste Offene Vereinswerkstatt am 27. April 2013 in der alten Seifenfabrik in Lauterach war sehr groß. Damit der Austausch zwischen den Teilnehmenden möglichst zielgerichtet und effizient stattfinden kann, wurde die Teilnehmerzahl bei diesem ersten Versuch auf 30 Personen beschränkt. Und es wird wohl bald eine zweite Vereinswerkstatt geben, kündigte Hellrigl an.

(VLK)

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